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face - interdisziplinäres Magazin für Ästhetik Germany

Fachbeitrag Ästhetik | Abb. 5a Abb. 5b Abb. 5c Abb. 5d Abb. 5e Abb. 5a–c: Standardmäßige Stabilisierung der inneren Schamlippe an der Basis. Abb. 5d und e: Grafische Darstellung der Rekonstruktion und Stabilisierung der inneren Schamlippe. und Anzeichnung. Durchgeführt in örtlicher Betäu- bung, ist nach Injektion von ausreichend örtlichem Betäubungsmittel die Verhältnismäßigkeit verändert. Daher ist die Anzeichnung mit einem wasserfesten feinen Stift wichtig. Im oberen Bereich am Übergang zum Präputium sollten eine genaue Einpassung und ein harmonischer Übergang zum Klitorismantel ge- bildet werden. Sehr wichtig ist die Unterstützung der inneren Restschamlippe, um ein Verschwimmen der Struktur und damit ein Abflachen innerhalb der ers- ten Wochen zu vermeiden. Dazu kann es auch kom- men, wenn die Basis gar nicht tangiert wurde. Die häufigste Fehlerquelle bei Technik 1 ist eine fal- sche Indikationsstellung: Der Klitorismantel ist evtl. präoperativ unauffällig, postoperativ aber im Ver- hältnis nicht mehr stimmig (Abb. 3a–d). Technik 2 Die geplante zusätzliche Straffung des Klitorisman- tels, jedoch ohne Hautentfernung unterhalb der Kli- torisspitze, bedarf einer sorgsamen Anzeichnung sowie einer Beachtung der Verhältnisse wie bei Tech- nik 1. Auch hier ist der häufigste Fehler, den Hautüber- schuss zwischen Klitorisspitze und Harnröhrenaus- gang nicht zu beachten. Bei falscher Indikation kann hier ebenso ein unnatürliches Bild erzeugt werden. Technik 3 Von den drei dargestellten Techniken ist diese die komplexeste. Es gilt hier noch mehr, auf eine gute Pla- nung, sichere Anzeichnung und sorgsame Durchfüh- rung und Vermeidung von Spannung im Gewebe zu achten. Auch bei sorgsamer Durchführung bleiben Restrisiken, die mit den folgenden Tricks reduziert werden können: Die Taschennaht reduziert die Spannung auf das Ge- webe erheblich. Nach der Entfernung des überschüssi- gen Gewebes zwischen Klitorisspitze und Harnröhre entsteht erst mal eine Lücke. Die Resektion muss so er- folgen, dass sich diese spannungsfrei verschließen lässt. Ansonsten arbeitet die feste Struktur, der Klitoris gegen die nach kaudal ziehenden Strukturen und es entsteht eine Wundheilungsstörung in einem sehr sensiblen Bereich. Es hilft die beste Verankerung nichts, wenn überreseziert wurde und weiterhin eine starke Spannung im Gewebe verbleibt. Gerade die Schleim- haut verträgt dies nicht, die Nähte reißen innerhalb von wenigen Tagen aus. Auch haben mehrfache Korrektur- versuche nichts weiter gebracht. Die Elastizität der Schleimhaut ist sehr eingeschränkt. So hat in diesem Fall nur die Sekundärheilung mit Narbengewebe die Lücke füllen können. Das ist teils zermürbend für Pa- tient und Behandler. Aber auch, wenn es anfangs erst mit einer deutlichen Stufenbildung verheilt, so ist im weiteren Verlauf das Gewebe unter der Schleimhaut wieder aufgefüllt und eine ebene Fläche erreicht. Auch wenn die richtige Menge an überschüssiger Haut rese- ziert wurde, entlastet ein tiefer Ankerpunkt die Naht der darüber liegenden Schleimhaut. Die Wunde ist dann spannungsfrei und heilt problemlos. Abb. 6a Abb. 6b Abb. 6c Abb. 6a: Befund nach zweifacher Voroperation Technik 1. Abb. 6b: Befund nach Sekundärheilung. Abb. 6c: Fünf Monate nach Rekonstruktion der inneren Schamlippen und Umstellung Technik 1 auf 3. face 1 2017 41

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