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face - interdisziplinäres Magazin für Ästhetik Germany

Fachbeitrag Ästhetik | Abb. 2a und b: Patientin mit degenerativer Hauterkrankung infolge von Photoaging und temporärer Kortisonapplikation (a) und sechs Jahre postoperativ (b). Abb. 2a Abb. 2b Anregung der körpereigenen Regeneration Ziel und Vorteile einer Behandlung durch PCI Da die Nachfrage nach weniger invasiven, aber umso effektiveren kosmetischen Therapien steigt, erscheint die Etablierung innovativer und erfolgreicher Alter- nativen notwendig. Vor dem Hintergrund dessen schaffte Medical Needling, als eines der wenigen minimalinvasiven Verfahren, den Durchbruch in der Plastisch-Ästhetischen Medizin. Ziel einer Therapie mit PCI ist es, eine natürliche Hautregeneration im Sinne einer Verbesserung des Hautbildes zu errei- chen, indem die Hautqualität maximal gesteigert wird und ihre biologische Funktion und Struktur erhalten bleibt. PCI definiert sich im Wesentlichen durch den Ansatz, das körpereigene Potenzial zur Wundheilung und Re- generation anzuregen. Anders als bei ablativen Ver- fahren kommt es zur Stimulation der Kollagensyn- these, eines der wichtigsten Strukturproteine der extrazellulären Matrix, sowie der Expression signifi- kanter Wachstumsfaktoren. Beide durch PCI indu- zierte Abläufe sind für eine narbenfreie Wundhei- lung Voraussetzung. Epidermale sowie dermale Strukturen bleiben funktionell intakt und eine deutli- che Verbesserung der Hautstruktur bezüglich ihrer Beschaffenheit und Erscheinung kann erreicht wer- den. Angesichts klinischer sowie wissenschaftlicher Daten erweist sich Medical Needling als simple, schnelle und kontrollierte Methode zugleich, was vor allem bei ihrer Anwendung im Gesicht als ein sehr sensibles Hautareal von Vorteil ist. Vom Grundsatz her kann PCI an allen Körperregionen wiederholt angewendet werden, bei denen ablative Verfahren nur begrenzt wirksam sind. Die perkutane Kollageninduktion eröffnet die Mög- lichkeit zur kontrollierten Behandlung diverser Indi- kationen. Die Eigenschaft eines minimalinvasiven Verfahrens unterliegt besonderer Betonung, da eine minimale Verletzung der Haut den gewünschten Ef- fekt einer stimulierten Hautregeneration, einschließ- lich einer Verbesserung der Haut, erzeugt. Dabei kommt es zur Expression epidermaler Gene und Pro- teine, welche regenerative Prozesse in Gang setzen. Ziel ist es, die Haut in ihrem komplexen Aufbau hin- sichtlich molekularer sowie superfizieller Strukturen nicht zu beschädigen oder nachhaltig zu beeinträch- tigen. Dementsprechend sind postoperativ weder Narbenbildungen noch Pigmentierungsstörungen zu erwarten. Solche Erscheinungen gehen jedoch als Risiko bei der Behandlung mit ablativen Verfahren, wie etwa kosmetischen Therapien oder Dermabrasio, einher. Photorejuvenation, Laser-Resurfacing oder auch chirurgische Verfahren, sprich Exzisionen oder Hauttransplantationen, können postoperativ durch- aus problematische Hautveränderungen zur Folge haben. Postoperative Komplikationen – beispielsweise im Rahmen einer Deepithelialisierung – können in der nachfolgenden Wundheilungsphase auftreten und letztlich zu einer Verschlechterung des Hautbildes führen. Diese Fälle würden dann eintreten, sobald neben der Epidermis mit teilungsfähigen Basalzellen der Stratum basale auch die darunter liegende Basal- membran zerstört wird. Derartige Schädigungen der Hautstruktur erlauben keine Proliferation der Zellen, welche jedoch für eine komplette Regeneration der Haut unmittelbar notwendig ist. Stattdessen ersetzt face 1 2017 19

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