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face - interdisziplinäres Magazin für Ästhetik Germany

Fachbeitrag Ästhetik | Abb. 4 wurde. Werden diese Bandstrukturen nun ebenfalls zu weit durchtrennt, kann hieraus ein unerwünschtes Absinken der Implantate resultieren. Im Vergleich zu den inframammären und periareolären Zugängen können hier endoskopisch keine oder nur sehr schwer Fasziennähte durchgeführt werden.1 Tebbetts hat in seinem beeindruckenden Bericht über 28 Jahre Erfahrung mit über 680 axillären Brustver- größerungen sowie sein Vorgehen detailliert darge- stellt. Durch die Einführung der endoskopischen Ins- trumente konnte die Patientensicherheit hinsichtlich der Vermeidung einer intraoperativen Blutung und postoperativen Hämatombildung erheblich gestei- gert werden, da die Dissektion unter direkter Sicht erfolgt. Der Autor empfiehlt die Technik nicht bei Patientinnen mit einer Ptosis, straffen Unterbrust- falte und bei Revisionseingriffen.2 Dr. Grady Core, Plastischer Chirurg aus Alabama (USA), hat in der Zeit von 1994 bis 2004 über 800 axillär endoskopische Brustvergrößerungen durch- geführt. Nach eigener Auswertung gab es kein revi- sionsbedürftiges Hämatom postoperativ und keine Infektion. Bei acht Patientinnen bildete sich eine the- rapiebedürftige Kapselfibrose und bei vier Patientin- nen musste die Implantatlage korrigiert werden.3 Schlusswort Die axillär endoskopische Brustvergrößerung eignet sich sicherlich nicht für alle Patientinnen. Wie bei anderen Operationsverfahren spielt auch hier die Pa tientenauswahl eine große Rolle, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Besonders Frauen mit einer ju- gendlichen Brust mit einsehbarer Unterbrustfalte und dem Wunsch nach einer moderaten Vergröße- rung können von dieser Technik profitieren. Bei Frauen mit einer angeborenen oder erworbenen Brustdeformität (z. B. tubuläre Brust) oder einer Ptosis mammae würde ich von der endoskopischen Technik Abstand nehmen._ Abb. 4: Ein Delmar-Set der Firma Karl Storz zur Durchführung der axillären endoskopischen Brustvergrößerung. (© KARL STORZ GmbH & Co. KG, Germany) Kontakt Dr. med. Maximilian Rossbach Schlosspraxis Brühl Mühlenstraße 25 50321 Brühl Tel.: 02232 213-324 Fax: 02232 213-325 info@schlosspraxis-bruehl.de www.schlosspraxis-bruehl.de Infos zum Autor Literatur face 1 2017 37

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