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face - interdisziplinäres Magazin für Ästhetik Germany

Fachbeitrag Ästhetik | Abb. 6: Ästhetisch gestalteter Haaransatz mit vorwiegend 1er und 2er Follikular Units. Durch die Mikropunktionstechnik vor Implantation sind keine sichtbaren Narben erkennbar.* face 1 2017 31 Abb. 6 haarqualität konnte die Indikation zur Haartrans- plantation eindeutig gestellt werden. Die besten Voraussetzungen für ein gutes optisches Resultat der Haartransplantation sind dann gegeben, wenn das sogenannte Spenderhaar am Hinterkopf sehr kräftig und dicht ist, und eine kleinere Fläche (etwa 50 bis 75 cm2) behandelt werden muss. Im vor- liegenden Fall betrug die Haargruppendichte (Hair Density Donor = HDD) 88 bis 92 follicular units pro m2. Das ist oberer Durchschnitt (Abb. 1, Symbolbild). Aus einem 20 x 1,1 cm messendem Hautstreifen konnten durch mikroskopische Präparation insge- samt 2.010 „follicular units“ (FUs = Transplantate) ge- wonnen werden. Das Besondere an der mikroskopi- schen Präparation ist, dass man bei geschultem Personal quasi keinen Verlust an Haarwurzeln hat und eine „1:1-Umverteilung“ möglich wird (Abb. 2). Die Transplantatanalyse ergab 280 FUs mit einer Haar- wurzel, 1.180 FUs mit zwei Haarwurzeln und 550 Transplantate mit drei bis vier Haarwurzeln. Somit wurden in dem betroffenen Bereich rund 4.270 Haare mit natürlichem Verteilungsmuster transplantiert. Die Transplantatöffnungen wurden mit Punktions- kanülen der Stärke 21 bis 19 Gauche angelegt. Diese Mikro punktionstechnik erlaubt eine sehr dichte Trans- plantatverteilung ohne Durchblutungsstörungen und garantiert damit eine hohe Anwuchsrate. Durch die obligatorische Tumeszierung des Areals („Ballooning“) erreicht man später eine optisch gute Dichte und schont beim Punktieren tiefere Gewebestrukturen, insbesondere auch Gefäße. Natürlich wird durch den Stichkanal auch exakt die spätere Haarwuchsrichtung festgelegt. Alle Arbeiten werden mit Lupenbrillen durchgeführt (Abb. 5 und 6, Symbol bilder). Die Situation wurde unmittelbar vor und zwölf Monate nach erfolgter Haartransplantation foto- grafisch dokumentiert (Abb. 3a–c, 4a–c). Schlussfolgerung Haartransplantationen bei Frauen können sehr ästhetische Resultate erzielen, wenn man im Vorfeld die dafür geeigneten Patientinnen auswählt, fair berät und ähnliche Ergebnisse zum bildlichen Ver- gleich vorweisen kann. Häufig wird die Kostenüber- nahme für Haartransplantation von Mitarbeitern der Krankenkassen abgelehnt. Hier herrscht ein gewalti- ger Aufklärungsbedarf über die neuen Methoden und Operationstechniken. Getrübt werden gute Resultate auch durch „Probier- operationen“ von nicht auf Haartransplantation spezialisierten Ärzten. Haartransplantationen bei Frauen sollen nur vom geübten und erfahrenen Haarchirurgen vorgenommen werden, der sich mit seinem Team tagtäglich damit beschäftigt._ * © Dr. med. Neidel Kontakt Dr. med. Frank G. Neidel Dr. med. Karin B. Leonhardt Spezialpraxis Haartransplantation Königsallee 30 40212 Düsseldorf Tel.: 0211 3230261 info@hairdoc.de www.hairdoc.de Infos zum Autor Literatur

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