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face - interdisziplinäres Magazin für Ästhetik Germany

| Ästhetik Fachbeitrag Abb. 5a und b: Patientin mit Halogenierung der periorbitalen Region, Falten im Ober- und Unterlid, Nasobialfalten sowie Stirnfalten präoperativ (a) und zwei Jahre postoperativ (b). 22 face 1 2017 Abb. 5a Abb. 5b entsprechender Nadellänge: Tiefe Falten, Verbren- nungsnarben, auch betroffen von einer Hypertrophie, und Wulstnarben bzw. Narbengeschwüre.1 Die Länge der Nadeln variiert in Abhängigkeit von der Schwere der Indikation, aber auch von der Aufwandskapazität des Patienten. Je kürzer die Nadeln, desto öfter sind Therapien notwendig, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Je ausgeprägter das Problem des entspre- chenden Krankheitsbildes, desto länger ist vorzugwei- se die Nadel. Eine indikationsspezifische Auswahl der Nadellänge vonseiten der Ärzte kann durchaus er- bracht werden. Die Kombination aus der Vorstellung des Patienten hinsichtlich Aufwand und Downtime und dem angestrebten Ergebnis bezüglich des Auf- wandes sowie Anzahl der Therapien entscheidet den- noch über die Verwendung möglicher Nadellängen. Indikationen Die Methode der perkutanen Kollageninduktion zeigt sich in medizinischer Hinsicht weitgefächert und erweist sich bezüglich diverser Indikationen als sehr effektiv, was an den Ergebnissen zahlreicher Studien ersichtlich ist. Die Attraktivität dieses Verfahrens äußert sich insbesondere darin, dass es für alle Kör- perregionen und jeden Hauttypus geeignet ist. Die minimalinvasive Ausführung je nach Nadellänge, kombiniert mit einer nährreichen postoperativen Pflege durch Applikationen von Teebaumöl sowie Vitamin A und C ermöglicht es dem Patienten, bereits eine Woche nach der Behandlung in dessen Alltag zu- rückzukehren, was sozialen sowie psychischen Stress minimiert.2 Nachdem erste Ergebnisse schon kurz nach der Behandlung sichtbar sind, lassen sich im Verlauf von Monaten bis hin zu zwei Jahren Verbesse- rungen in Form von jünger aussehender, straffer, dickerer und weicherer Haut feststellen.3 Falten im Rahmen altersbedingter Hautveränderungen PCI als Anti-Aging-Methode verspricht also eine na- türliche Hautverjüngung durch eine ebenfalls natür- liche Regeneration der Hautstruktur. Bei altersbe- dingten Indikationen wie etwa Falten und erschlaffter Haut muss man jedoch differenzieren. Ein Einfluss auf Volumen oder Muskelkontraktion kann dem Medical Needling nicht zugerechnet werden. Intrinsische und chronologische Altersfaktoren, welche sowohl eine Abnahme des unteren Hautfett- und Bindegewebes als auch eine Verkrampfung der Muskeln innerhalb der Faszien provozieren, bleiben unberührt. Dement- sprechend hat die Behandlung mit PCI durch die Verbesserung der Hautstruktur und ihrer kollagenen Fasern einen positiven Effekt auf solche Hautverän- derungen, die keine subdermalen Strukturen betref- fen. Keinen direkten Einfluss zeigt PCI auf Muskelkon- traktionen – Botox würde Anlass zur Anwendung finden – oder auf das Volumen des unteren Fettgewe- bes innerhalb der Subkutis, wofür eine Behandlung mit Hyaluronsäure infrage käme. Diese Methode garantiert den Erhalt der Flexibilität und Mobilität einzelner Gesichtsfaktoren, da die mimische Ge- sichtsmuskulatur stets intakt bleibt.1 Auch weitere Hautregionen des Körpers, darunter auch großflächi- ge Stellen, werden vorzugsweise dem Medical Need- ling unterzogen, da dieser Weg nicht unters Messer führt. Dadurch werden dem Patienten zunächst das chirurgisch-operative Verfahren und vor allem die postoperativen Folgen eines langen Heilungsprozes-

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