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face - interdisziplinäres Magazin für Ästhetik Germany

| Ästhetik Fachbeitrag Abb. 4a Abb. 4b Abb. 4c Abb. 4a–c: Situation nach einer Haartransplantationssitzung mit insgesamt 2.010 Follicular Units, Aspekte zum Vergleich frontal (a), seitlich (b) und von oben (c).* Angeborene Geheimratsecken, hohe Stirn (hereditäre Alopezie) Ohne erkennbare hormonelle Störung oder Krankheit ist der Stirnhaaransatz sehr weit cranio-dorsal gele- gen, ebenso sind Geheimratsecken möglich. Eine Haartransplantation ist als Therapie der Wahl indi- ziert. Sonderfall Transgender – hier „Mann zu Frau“ Nach vollständiger Geschlechtsumwandlung zur Frau kann es trotz Hormongabe zum typischen Haar- ausfallbild wie bei männlicher androgenetischer Alopezie kommen. Ursache dafür sind in den Zellen vorhandene Programme, die bereits vor der Pubertät determiniert und nicht reversibel sind. Aus der Geschichte ist bekannt, dass Eunuchen deshalb nie Haar ausfall bekamen, weil sie als Knaben bereits vor Erreichen der Pubertät kastriert wurden. Damit war das Programmieren auf späteren Haarausfall offen- sichtlich nicht mehr möglich. Eine Haartransplanta- tion ist hier indiziert. Fallbeschreibung Eine 47-jährige Transgender-Patientin stellte sich in der Haarsprechstunde vor und berichtete über das sie stark belastende Haarproblem. Sie habe derzeit viele Behandlungen und erhalte seit 16 Monaten eine Hor- montherapie mit Estradiol und Cyproteronacetat. Die sehr nach hinten verschobene Haarlinie und die gro- ßen Geheimratsecken störten sie extrem, vor allem beim Blick in den Spiegel und im Umgang mit anderen Menschen. Sie trage häufig Perücke, aber das sei für eine aktive Frau keine Dauerlösung. Eine schöne Frisur oder auch Variationen ihres Haares seien wegen des fehlenden Haaransatzes unmöglich; und Haare seien nun mal wichtig für das weibliche Geschlecht. Zusätzlich lag vor drei Jahren ein Non-Hodgkin-Lym- phom vor, welches durch Chemotherapie ausgeheilt wurde. Nach ausführlicher Besprechung und Simulation des zukünftigen Haaransatzes, nach Dichtemessung (Trichodensitometrie) und Beurteilung der Spender- Abb. 5: Mikropunktionstechnik mit 21 Gauche Kanüle, gewebeschonend und atraumatisch, Haarwuchsrichtung kann exakt vorgegeben werden.* Abb. 5 30 face 1 2017

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