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face - interdisziplinäres Magazin für Ästhetik Germany

| Ästhetik Fachbeitrag Entfernung mehrfarbiger Tattoos mit der Pikosekunden-Technik Autor: Dr. med. Matthias Bonczkowitz Schätzungen zufolge haben inzwischen rund 25 Prozent aller Deutschen ein Tattoo. Da die Entscheidung für diesen Körperschmuck nicht selten nach einigen Jahren bereut wird, ist in Zukunft mit einem Anstieg der Nachfrage nach Entfernungsmöglichkeiten zu rechnen. Seit weni- gen Jahren ergänzt die Pikosekunden-Technik das Portfolio der Behandlungsmethoden um eine effektive Option. Durch die Einführung der Pikosekunden-Laser im Jahr 2013 haben sich die Möglichkeiten der Tat- too-Entfernung diversifiziert und verbessert. Selbst sehr kompliziert zu entfernende Tattoos an schwierigs- ten Lokalisationen lassen sich nun durch eine Kombi- nation von verschiedenen Wellenlängen mit der Piko- sekunden-Technik ohne Narbenbildung behandeln. Alternativverfahren wie operative Techniken oder die Entfernung durch Milchsäure führen sehr oft zu Nar- ben und demzufolge zu kosmetisch nicht akzeptablen Ergebnissen. Die Entfernung durch Laser ist deshalb als das Verfahren der ersten Wahl anzusehen. Fotomechanischer Effekt Inzwischen sind Pikosekunden-Laser mit den Wellen- längen 532, 755 und 1064 nm auf dem Markt, weitere werden in Zukunft folgen. Mit diesen Wellenlängen lassen sich bereits so gut wie alle Farben erfolgreich behandeln. Durch den fotomechanischen Effekt des Lasers werden die Farbpigmente mit einem sehr kur- zen Pikosekunden-Impuls (750 oder 550 billionstel Sekunden) zersprengt, über Lymphe oder Blutbahn abgebaut und über Nieren und Darm ausgeschieden. Die Nebenwirkungen in der Haut werden durch Ein- satz eines Kühlgerätes während der Laserbehandlung und anschließend durch das Auflegen von Coolpacks vermindert. Zur Schmerzlinderung kann ein örtlich wirksames Lokalanästhetikum in Form einer Creme oder Spritze eingesetzt werden. Mögliche Nebenwirkungen Nebenwirkungen der Behandlung können sein: Rö- tung, Schwellung, Krustenbildung, Blasenbildung, Farbumschlag des behandelten Tattoos. Es gibt zudem Hinweise, dass durch das Lasern der Tattoos gesund- heitsschädigende Stoffe freigesetzt werden können, worüber der Patient aufgeklärt werden sollte. Falls Blasen auftreten, sollten diese nicht aufgekratzt werden, weil sonst Narben resultieren können. In die- sem Fall ist das behandelte Areal mit einer antisepti- schen Pflegesalbe zu behandeln. Auch sollte nach der Behandlung auf Sauna- und Schwimmbadbesuche sowie starke körperliche Anstrengung verzichtet werden. Sonneneinstrahlung ist während der gesam- ten Behandlungsdauer zu vermeiden, um Pigmen- tierungsunterschiede zu verhindern. Zwischen den Behandlungen sollte ein Intervall von mindestens vier Wochen liegen._ Kontakt Dr. med. Matthias Bonczkowitz Hautmedizin Kelkheim Frankenallee 1 65779 Kelkheim Tel.: 06195 6772-300 Fax: 06195 6772-333 praxis@hautmedizin- kelkheim.de Abb. 1a–c: Zustand des Tattoos vor der Therapie (a und b) und nach ca. zehn Behandlungen mit der Pikosekunden-Technologie (c). Abb. 1a Abb. 1b Abb. 1c www.hautmedizin-kelkheim.de 16 face 1 2017

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