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cosmetic dentistry - beauty & science

I 41 special _ Psychologie I cosmeticdentistry 4_2015 sich schon gar nicht als erster ins abenteuerliche Vergnügung stürzt. Im Hintergrund jedoch ist er ein zuverlässiger und – wie die Beschreibung schon sagt – stetiger Mitarbeiter. Die Arbeit wird Schritt für Schritt abgearbeitet. Arbeitsabläufe, die an- deren mit der Zeit möglicherweise monoton und langweilig erscheinen, gefallen ihm ausgesprochen gut, sodass eine für alle zufriedenstellende Arbeits- teilung möglich ist. Wenn es einmal schwierig wird, ist der stetige Mitarbeiter ausdauernd und zäh. Im Team ist er ein sehr angenehmer Zuhörer, der sich wirklich für die Belange der Kollegen interessiert. Er ist üblicherweise freundlich im Umgang und immer loyal gegenüber Kollegen und Arbeitgeber. In Streitphasen wird er es sein, der schlichtet und für ein angenehmes Arbeitsklima sorgt. Die optimalen Kollegen der stetigen Person loben den stetigen Typ immer wieder und sprechen in hektischen Zeiten gut zu. Neue Ideen werden dann gut angenommen, wenn sie an Bewährtes anknüp- fen. Gut ist dann auch, öfter zu erklären, wie etwas Neues gemacht werden sollte, damit dort keine Unsicherheiten entstehen. Der Stetige muss behut- sam an neue Abläufe, Verhaltensregeln oder Rah- menbedingungen herangeführt werden. Er möchte gefragt werden, was er an Unterstützung braucht, da er sich von selbst nicht wirklich traut, zu kritisie- ren oder seine Überforderung in Worte zu fassen. Über Nacht sollten keine Veränderungen eingeführt werden. Nichts ist für den stetigen Menschen un- angenehmer als Unberechenbarkeit. Wenn man als Kollege etwas zu der stetigen Person sagt, sollte das transparent sein und eingehalten werden. Vielleicht interessieren sich die Mitarbeiter auch einmal für persönliche Dinge des stetigen Typs. Ein Lob hier und da schadet – wie bei allen Kollegen – nicht, da die Arbeit gut erledigt wird. Dies bekommt man aufgrund der Zurückhaltung nur meist nicht wirk- lich mit. Der stetige Typ darf lernen, dass Verände- rungen nicht das Ende des Lebens sind, sondern auch neue Chancen beinhalten. Er sollte die Zeit im Blick behalten, da seine Schritt-für-Schritt- Arbeitsweise dazu führen kann, sich in den Details zu verlieren und das große Endziel aus dem Blick zu verlieren. Es täte ihm auch gut, seine Arbeit und sein Können gelegentlich vorzuweisen, sodass der Rest des Teams seine Arbeit erstens bemerken und zweitens würdigen kann. _Der stetige Patient Der stetige Patient erkundigt sich üblicherweise nach persönlichen Belangen, möchte sich hier gern austauschen und zeigt ehrliches Interesse. Behand- lungsabläufe sollten detailliert erläutert werden, und das am besten mehrmals. Der stetige Patient ist nicht genervt, wenn man ihm ganz genau sagt, was er wie zu tun hat, im Gegenteil: es gibt ihm Sicherheit. Zum Behandlungsablauf oder bezüg- lich der Zahnhygiene wird er wahrscheinlich einige Bedenken äußern und kritisch wirken. Das liegt je- doch weniger an der Sache an sich, sondern an der Tatsache, dass Veränderungen anstehen. Auch hier helfen mehrfache Erläuterungen. Man muss sich nicht wundern, wenn der Patient einem beim An- blick des Ergebnisses nicht vor Freude um den Hals springt. Begeisterung zeigen gehört nicht zu seinen Stärken. Insgesamt ist es jedoch ein sehr freundli- cher und angenehmer Patient, der seine Pflichten erledigen und das neue Behandlungsergebnis akri- bisch nach Anleitung pflegen wird. _Kommunikation mit dem stetigen Typ Unabhängig davon, ob die stetige Person ein Team- mitglied, der Chef oder ein Patient ist, können einige Regeln im Umgang beachtet werden. Der stetige Typ ist glücklich, wenn es neben der Arbeit oder der Behandlung auch persönliche und informelle Themen zu besprechen gibt. Es ist ihm wichtig, bei Planungen nach seinen Sorgen und Bedenken ge- fragt zu werden. Der Rahmen der Gespräche sollte eher locker sein – es würde den Mitarbeiter ab- schrecken, früh zu erfahren, dass er um 15 Uhr ein Gespräch mit den drei leitenden Zahnärzten zu führen hat. Der stetige Typ braucht es zudem, dass ihm immer wieder einmal gesagt wird, dass seine Arbeit geschätzt wird, sei es die im Team oder die Zahnhygiene beim Patienten. Er wird sich dieses Lob von selbst nicht einholen. Als Kommunikations- form eignen sich offene Fragen (Wie stellen Sie sich eine Weiterentwicklung vor? Welche Konflikte sehen Sie? Was brauchen Sie an Unterstützung?). Geschlossene Fragen, die nur mit Ja und Nein be- antwortet werden können, treiben ihn in die Enge. _Fazit Wie jede Persönlichkeit hat auch die stetige ihre Vor- und Nachteile. Der stetige Typ wird niemals der Motivator im Team sein und sogar gelegentlich bremsend und überkritisch wirken. Dafür ist es ihm recht, Basisaufgaben, die andere womöglich lang- weilig finden, zuverlässig durchzuführen. Er ist ein angenehmer Zuhörer und interessiert sich wirk- lich für die Person, mit der er es gerade zu tun hat. Streitigkeiten werden geschlichtet, und Harmonie hat bisher noch keiner Zahnarztpraxis geschadet. In Phasen des Umbruchs braucht es jemanden, der auch Probleme und Stolperfallen erkennt und da- durchfüreineausgewogeneMischunganChancen und Risiken sorgt. Die stetige Person agiert im Hin- tergrund und ist für Zuverlässigkeit, Ausgeglichen- heitundMenschlichkeitzuständig–undalldiessind Faktoren, die Patienten an einer Zahnarztpraxis zu schätzen wissen._ Dr. Lea Höfel 82467 Garmisch- Partenkirchen Tel.:0178 7170219 hoefel@psychologie- zahnheilkunde.de www.weiterbildung- zahnheilkunde.de Infos zur Autorin _Kontakt cosmeticdentistry Tel.:01787170219

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