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cosmetic dentistry - beauty & science

I 31 special _ Prophylaxe I cosmeticdentistry 4_2015 kleine häufige Schlucke von der Flasche sollte ebenfalls verzichtet werden. Nach deren Konsum sollte Wasser getrunken werden, um den pH-Wert ansteigen zu lassen. Sportgetränke sollten einen pH-Wert von über 4,2 haben. Es wird empfohlen, weniger isotonische Getränke zu konsumieren und die Essgewohnheiten zu ändern und dabei auf würzige Lebensmittel, Zitrusfrüchte, Schokolade, Kaffee, Tee, Softdrinks und Alkohol zu verzichten. DentaleErosiondurch chlorhaltigesSchwimmbadwasser Einige Berichte weisen auf eine erhöhte Prävalenz dentaler Erosion bei Vielschwimmern hin, die auf dem zu niedrigen pH-Wert des Schwimmbadwas- sers basiert. Im Gegensatz zu anderen äußeren Faktoren, die eine Erosion auf der bukkalen Zahn- oberfläche einleiten, führen niedrige pH-Werte des Schwimmbadwassers zu kompletter dentaler Erosion.25 Schwimmbäder enthalten Chlor, um die Kontaminierung durch Bakterien und Algen gering zu halten. Ein niedriger pH-Wert kann Augenirritationen hervorrufen und beim Kontakt mit Zähnen irreversible Erosionen des Zahn- schmelzes bedeuten. In der Studie von Kaczmarek (2010) verbrachten alle Wettkampfschwimmer 16 bis 25 Stunden pro Woche im Schwimmbad und hatten mehr dentale Erosionen als die Kontrollgruppe. Die Erosion trat hauptsächlichanderlabialenOberflächedermaxil- lären Schneidezähne ein. Die Kariesintensität war der Kontrollgruppe ähnlich. Baghele et al. (2013) fanden bei 90 Prozent der untersuchten jungen Wettkampfschwimmer direkt proportional zur Schwimmdauer dentale Erosionen. Centerwall et al. (1986) schauten nach dentaler Erosion bei Wettkampfschwimmern, die in gas- chloriertem Wasser schwammen (pH-Wert von 2,7), und fanden bei 39 Prozent eine Erosion. Geurtsen (2000) beschrieb eine sehr schnell auftretende dentale Erosion, die innerhalb von 27 Tagen bei einem Wettkampfschwimmer auftrat und auf das Schwimmbadwasser zurückzuführen war. Die regelmäßige Kontrolle des pH-Wertes im Schwimmbadwasser ist sehr wichtig. Personen, die sich häufig in Schwimmbädern aufhalten, sollten ihre Zähne regelmäßig mit Fluorid (Spül- lösungen und Gele) behandeln, um dentalen Ero- sionen vorzubeugen und die Schmelzlöslichkeit zu reduzieren. _Zusammenfassung Psychosoziale pathologische Essstörungen, Kör- perbildstörungen, zwanghafte Gewichtskontrolle, Perfektionismus und exzessives Trainieren kann die körperliche und orale Gesundheit schädigen. Sportliche Betätigung in bestimmten Sportarten wie z.B. Ballett, Turnen, Laufsport und Bodybuil- ding mit starkem Fokus auf das Gewicht bzw. einen geringen Körperfettanteil wird mit einer höheren Prävalenz von Essstörungen in Verbindung gesetzt. Ein gestörtes Essverhalten wird häufiger bei Mäd- chen und Frauen diagnostiziert, als Risikofaktoren werden Stresssituationen, ein überkontrollierender Elternteil, Essstörungen in der Familie, Zugehörig- keit zur Mittel- und Oberklasse, Teilnahme an Akti- vitäten mit hoher Schlankheitsbewertung (Modeln, Turnen, Ballett, Laufsport), intensives Trainieren, bestimmtesoziale,kulturelleundreligiöseEinflüsse, Depressionen und sexueller Missbrauch beschrie- ben. Die Diagnose benötigt das Wissen über die Risikofaktoren und oralen Symptome: Parotishyper- trophie, Xerostomie, Erythem des Gaumens und dentale Erosionen. Dentale Erosionen können neben inneren Ursachen, wie regelmäßigem Erbrechen und Magensäurereflux, auch äußere Ursachen wie die häufige Zufuhr säurehaltiger Lebensmittel und Ge- tränke sowie Kontakt mit chloriertem Schwimmbad- wasser haben. Die Anwendung von Fluoriden und neutralisierendem Antazidum kann nützlich sein, um das Ausmaß dentaler Erosionen zu reduzie- ren. Das Hauptziel der zahnärztlichen Versorgung besteht im Zahnsubstanzerhalt. Schmerzlinderung und kurzfristige kosmetische Maßnahmen (Kompo- sitfüllungen) sind erste Schritte, bis die zugrunde- liegenden psychiatrischen Komponenten der Stö- rung stabilisiert sind. Die dentale restaurative The- rapie muss Teil eines kombinierten medizinischen und zahnärztlichen Behandlungsplans sein. Auf- grund des dentalen Erosionsrisikos sollten säure- haltige Erfrischungsgetränke/isotonische Sportge- tränke nicht während körperlicher Belastung und Mundatmung konsumiert werden, nicht täglich zu- geführt und nicht lange im Mund behalten werden. Nach deren Konsum sollte Wasser getrunken oder mit Fluoridlösung gespült und nicht direkt im An- schluss die Zähne gereinigt werden. Dentale Erosio- nen erfordern starke Einschränkungen hinsichtlich würziger Lebensmittel, Zitrusfrüchte, Schokolade, Kaffee, Tee, Softdrinks und Alkohol._ Dr.med.dent. Antina Schulze Marschnerstraße 29a 04109 Leipzig Tel.:0178 3418000 drantinaschulze@aol.com Literatur © Ostill _Kontakt cosmeticdentistry Infos zur Autorin Tel.:01783418000

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