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cosmetic dentistry - beauty & science

14 I cosmeticdentistry 4_2015 Icosmetic dentistry _ Fachbeitrag alveolen und eine optische Verlängerung der Ober- kiefer-Schneidezähne zu generieren (Abb. 4).11 Wird dieser Wert durch die Präparation unterschritten, führt dies unweigerlich zu einer unansehnlichen chronischen Gingivitis, die im Verlauf auch zum un- kontrollierten Knochenabbau und damit zu einer Gefahr für den ästhetischen Langzeiterfolg führen kann.12 Um ein vorhersagbares ästhetisches Ergebnis zu erlangen, wurde Regio 12 bis 22 auf einem Situa- tionsmodell mithilfe einer kontrollierten Reduktion von störenden Gipsarealen in Kombination mit einem Wax-up idealisiert. Das Ergebnis wurde mit einer Silikonabformung für das intraorale Mock-up verschlüsselt. Gleichzeitig wurde ein Vorwall von der Situation genommen, um die Schichtdicke der Präparation intraoral kontrollieren zu können. Um vor der Präparation ein Mock-up zu erstellen, wurde die Silikonabformung von Regio 12 bis 22 mit Luxatemp Star (DMG) befüllt und intraoral eingebracht. Das Mock-up diente einerseits dazu, das ästhetische Endergebnis für Patient und Be- handler im Vorfeld zu visualisieren, andererseits gewährleistete es eine kontrollierte Reduktion.13,14 Das Mock-up diente bei der Präparation als Guide- Splint, um einen möglichst minimalinvasiven und idealisierten Substanzabtrag für die vollkeramische Restauration zu gewährleisten.15 Füllung und Präparation Nach einer Abheilphase von circa einem Monat konnten nun die kariösen Defekte mit Komposit versorgt und die insuffizienten Füllungen ausge- tauscht werden (Abb. 5). Nach sechs Monaten folgte die idealisierte Präpa- ration. Die endodontisch vorbehandelten Zähne konnten generell ohne Anästhesie präpariert wer- den. 12 und 22 wurden für ein minimalinvasives Veneer aus Feldspatkeramik beschliffen.16 Hierzu wurde eine schonende Butt-Joint-Präparation ge- wählt. Diese ermöglicht dem Zahntechniker gerade im Inzisalbereich, eine Restauration mit optima- lem Zusammenspiel von Zahnfarbe, Transluzenz und Zahnlänge zu kreieren. Eine vestibuläre isogingivale Hohlkehle wurde angelegt, die im Approximalbereich auslief und mit der inzisalen Reduktion lingual in einer klar konturierten Abschrägung endete. Zervikal sollte der Substanzabtrag zumindest 0,5mm betragen, um sich im mittleren und im inzisalen Drittel um 0,2mm zu erhöhen.17 Die Inzisalkante sollte um mindestens 1,5mm und bis zu 2mm reduziert werden, um dem Zahntechniker ausreichend funk- tionellen und ästhetischen Spielraum zu geben.18 Aufgrund der Defektgröße an 11 und 21 und der endodontischen Vorbehandlung wurde hier eine schonende 360-Grad-Präparation mit leichter Hohlkehle und einem Konvergenzwinkel von 4 bis 6 Grad für eine Presskeramik (e.max, Ivoclar) durchgeführt.17 Ein Materialabtrag von mindestens 1,5mm sollte dabei eingehalten und nur nach zervikal weniger werden, um gerade bei vitalen Zähnen das Pulpengewebe nicht zu schädigen.19 Die Abformung erfolgte mit der Zweifadentechnik und einem Doppelmischabdruck (Abb. 6 und 7).20 Die Provisorien wurden anhand des daraus resul- tierenden Modells extraoral im Labor mit warm polymerisierendem Kunststoff gefertigt und mit dem eugenolfreien Zement auf Kunststoffbasis TempBond Clear (Kerr) eingegliedert, um den adhä- siven Verbund nicht zu gefährden.21 Vor der Eingliederung der endgültigen vollkera- mischen Restauration wurden die Provisorien vor- sichtig entfernt und wenn nötig abgeklopft. Die präparierten Stümpfe wurden mit Bürste und fluoridfreier Polierpaste von Zementresten befreit und gereinigt. Die Anprobe und Befestigung der Kronen und Veneers erfolgte mit dem Vitique Cementation Kit (DMG). Das abgestimmte System ermöglicht mit seinen Try-In-Pasten in verschiedenen Farbnuancen analog zu den Befestigungszementen eine detail- Abb. 4_Intraoperative Situation nach der Freilegung mit dem apikalen Verschiebelappen und Knochen- resektion. Abb. 5_Die intraorale Situation nach konservierender Vorbehandlung mit Kompositfüllungen. Abb. 5 Abb. 4

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