Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

cosmetic dentistry - beauty & science

I 13 cosmetic dentistry _ Fachbeitrag I cosmeticdentistry 4_2015 _Fallbericht Endodontische Vorbehandlung Die 30-jährige Patientin wurde aufgrund ihrer Un- zufriedenheit über die ästhetische Situation in der Praxis vorstellig. Bei der ersten klinischen Unter- suchung zeigten sich bukkale kariöse White Spot- Läsionen an den Zähnen 12, 13 und 23 und eine vestibuläre Wurzelkaries an 11. 11, 21 und 22 wie- sen außerdem insuffiziente Kompositfüllungen auf (Abb. 1). Röntgenologisch waren insuffiziente Wurzelkanalbehandlungen an 11 und 21 mit einer periapikalen Aufhellung diagnostizierbar. Beide Wurzelkanalfüllungen wurden revidiert und an 11 aufgrund der apikalen Resorption und der Über- stopfung mit Guttapercha eine Wurzelspitzen- resektion in Kombination durchgeführt. Der peri- radikuläre Defekt an 11 zeigte sich so extendiert, dass der benachbarte Zahn 12 bereits infiziert wurde. 22 wies ebenfalls eine apikale Aufhellung auf, die aus einem kariösen Defekt und der insuf- fizienten Kompositfüllung resultierte. 12 und 22 zeigten außerdem beide eine negative Vitalitäts- prüfung. Bei beiden Zähnen wurde demnach eine Wurzelkanalbehandlung durchgeführt (Abb. 2). Der klinische Funktionsstatus gab keine Hinweise auf eine Funktionsstörung. Neben der konservierenden Vorbehandlung wurde der Patientin die kieferorthopädische Extrusion von 11 vorgeschlagen, um die dentogingivale Dis- harmonie zu nivellieren und gleichzeitig die Ver- letzung der biologischen Breite durch die anschlie- ßende Präparation und Restauration zu verhin- dern.10 Durch die Extrusion sollte auch eine Einglie- derung unter absoluter Trockenheit mit Kofferdam ermöglicht werden. Diese kieferorthopädische Vari- ante lehnte die Patientin allerdings ab. Alternativ wurde ein apikaler Verschiebelappen von 13 bis 23 präpariert, um den Defekt nach knöcherner Resek- tion im Wurzelbereich restaurativ versorgen zu können, ohne die biologische Breite zu verletzen und eine adhäsive Eingliederung von vollkerami- schem Zahnersatz unter absoluter Trockenheit mit Kofferdam zu gewährleisten. Hierbei wurden auch die Papillen mit dem Skalpell paramarginal neu kreiert (Abb. 3). Der Knochen wurde vestibulär nach Bedarf harmonisch reseziert, um nach der Aus- heilung einen gleichmäßigen Mindestabstand von 3mm zwischen Restaurationsrand und Knochen- Abb. 1_Ausgangssituation bei der Erstvorstellung mit Wurzelkaries an 11, multiplen insuffizienten Füllungen und irregulärem Gingiva- verlauf an der Oberkieferfront. Abb. 2_Ausgangsröntgenbild (a) mit deutlich sichtbaren apikalen Aufhellungen. Kontrollröntgenbild (b) nach zwölf Monaten mit deutlicher Ausheilung der knöchernen Defekte. Abb. 3_Paramarginale Schnitt- führung, um den Gingivaverlauf im Rahmen der chirurgischen Kronen- verlängerung zu harmonieren. Abb. 1 Abb. 2a Abb. 3 Abb. 2b

Seitenübersicht