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digital dentistry German edition 0217

I E G E Z N A Patientenfall Die 53-jährige Patientin kam in unsere Praxis mit der Fragestellung, welche Möglichkeiten bei ihr für einen festsitzenden Zahnersatz bestehen würden. Die bisher behandelnde Zahnärztin hatte ihr gesagt, dass alle noch verbliebenen Zähne aufgrund der parodontalen Verhältnisse entfernt werden müssen (Abb. 1). Von der Zahnärztin wurden bereits Ober- und Unterkiefertotalprothesen als Interimsersatz hergestellt. Im Rahmen einer zahnmedizinischen Notfallbehandlung mussten bei der Erstkonsulta- tion in unserer Praxis die vier Unterkieferfrontzähne kurzfristig aufgrund der starken Lockerungen ent- fernt (Abb. 2) und eine Interimsprothese eingesetzt werden. Nach der Befundaufnahme folgten eine ausführ- liche Beratung und ein Planungsgespräch mit der Patientin über Implantate und die festsitzenden Möglichkeiten. Welche Wünsche und Vorstellungen hat die Patientin an den Zahnersatz? Wie sind die finanziellen Vorstellungen und mit welcher Implan- tatanzahl und welchem Material lässt sich das bewerkstelligen? Wie soll der zeitliche Ablauf erfolgen? Welche Vorstellungen gibt es bezüglich der Handhabung und Ästhetik? Wie kann gewähr- leistet werden, dass die Erwartungen und Wünsche der Patientin erfüllt werden? Schnell wurde klar, dass für die Patientin nur ein festsitzender, hochwertiger Zahnersatz infragekam. Insofern wurden ein Kostenplan und der zeitliche Ablauf der Behandlung festgelegt. Dabei war ihr wichtig, die bereits alio loco angefertigten Inte- rimsprothesen als Provisorium zu verwenden. Im ersten chirurgischen Schritt wurden die ver- bliebenen Oberkieferzähne entfernt, zwei externe Sinus lifts durchgeführt und zwei temporäre Im- plantate (K.S.I. Bauer-Schraube©) Regio 13 und 23 mit Kugelkopf inseriert. Die vorhandene Oberkiefer- interimstotale wurde mit einem Knopfmatrizen- system an den sofortbelasteten temporären Im- plantaten verankert. Hierüber war die Lage der Interimsprothese gesichert und die Augmentati- onsbereiche sowie die später inserierten Implan- tate nicht belastet (Abb. 3). Im zweiten Schritt erfolgte die Entfernung der rest- lichen Unterkieferzähne mit der simultanen Implan- tation (CAMLOG© Implantate), die Augmentation der Restalveolen und die Insertion der temporären Implantate Regio 33 und 43 in einem Schritt mit Befestigung der UK-Interimstotalprothese. Im dritten und letzten Schritt wurden die Implan- tate im OK nach Planung mittels einer Simulation im DVT (Beispiel in Abb. 4) und nach Doublierung der Interimsprothese als intraoperative Bohrschablone eingesetzt (Abb. 5). Die Situation des Oberkiefers zu Beginn der prothe- tischen Versorgung mit den osseointegrierten Im-

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