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digital dentistry German edition 0217

| digital dentistry Fachbeitrag Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Die digitale dentale Fotografie ist sicher die ein- fachste Methode zur Unterstützung der Ent- scheidungsfindung mit digitalen Mitteln. Eine struk- turierte Dokumentation der Intraoralsituation er - möglicht oftmals erst das Erkennen von wichtigen Details, die bei einer reinen intraoralen Inspektion übersehen worden wären. Hochlauflösende Intra- oralscans mit Aufnahmequalitäten, die an HD-Fotos heranreichen, sind daher allein aus Dokumentations- gründen eine immer wichtiger werdende Ergänzung dieser Methode (Abb. 1). Die digitale Röntgendiagnostik ist heutzutage zudem unbestritten eine unverzichtbare Ergänzung für die konventionelle Kariesdiagnostik. Neben diesen bei- den digitalen Methoden, die bereits weite Akzeptanz im Praxisalltag ein nehmen, gibt es heutzutage noch zahlreiche weitere, weniger bekannte Prozesse, bei denen die Entscheidungs findung durch digitale Technologie unterstützt wird. Im Bereich der Kario- logie sind beispielsweise die Karies detektion mit Laserfluoreszenz (z. B. DIAGNOdent, KaVo) oder DIFOTI-Technologie (z. B. DIAGNOcam, KaVo) zu nennen. Im Bereich der Parodontologie besteht die Möglichkeit der elek tronischen Messung der Zahnfleisch taschentiefen (z. B. Florida Probe Sys- tem, Florida Probe Corporation), und im Bereich der Abb. 2: Dreidimensionale Analyse der Zahnpräparation mit prepCheck- Software (Dentsply Sirona), qualitative Analyse der vorgegebenen Präparationsparameter durch Farbcodierung. Abb. 3: Scan einer Inlaypräparation am Zahn 36 mit einem Intraoralscan- ner: niedrig aufgelöstes STL-Mesh infolge geringer Punktdichte des STL-Datensatzes. Abb. 4: Identischer Scan der Inlaypräparation am Zahn 36 mit unter schiedlichem Intraoralscanner: hochaufgelöstes STL-Mesh infolge hoher Punktdichte des STL- Datensatzes. 18 digital dentistry 2 2017 Endodontologie ermög lichen elektronische Apex- lokatoren mittels Impedanzmethode (z. B. Root ZX, J. Morita) die exakte Bestimmung des physiologi- schen Apex. Im Bereich der Prothetik sind beispiels- weise Prozesse wie die Bestimmung der Zahnfarbe mittels Spektrophotometer (z. B. VITA Easyshade V, VITA Zahnfabrik), die digitale Okklusionsanalyse (z. B. T-Scan, Tekscan) und die virtuelle Arti kula- tionsbestimmung (z.B. mittelwertige Artikulatoren in bestimmten CAD-Softwaren) Beispiele für den unterstützenden Einsatz digitaler Technologien. Digitale dentale Diagnostik mit Intraoralscannern Digitale Prozesse im Sinne einer Entscheidungs- hilfe sind beim Einsatz von Intraoralscannern bis- her nur teilweise etabliert. Die vorhandenen Mög- lichkeiten und deren Ausmaß sind meist stark vom verwendeten System abhängig. Es ist jedoch mit großer Sicherheit davon auszugehen, dass durch den raschen technologischen Fortschritt die gege- benen Möglichkeiten zusehends erweitert und auch systemübergreifend zur Anwendung kommen wer- den. Gerade im Bereich der Dokumentation und Kommunikation kommt dem Intra oralscan bereits heute eine große Be deutung zu. Hochauflösende Echt farbenscans ermöglichen eine nahezu reali- tätsgenaue Wiedergabe der intra oralen Situation auf dem Bildschirm mit Details, die eine Gipsabfor- mung mit Sicherheit nicht wiedergeben würde. Viele Möglichkeiten sind jedoch streng genommen vor allem eine Konsequenz von CAD/CAM-Soft- warelösungen und sind nicht nur bedingt durch die allei nige Anfertigung eines Intraoralscans. Bei- spiele hierfür sind z. B. das Anzeigen der Restaura- tionsschichtstärke, die Okklusions-/Artikulations- analyse von Restaurationen vor der Fertigung sowie eine automatisierte Analyse der Prä paration auf Grundlage bestimmter Parameter (Abb. 2). Für den Intraoralscan ergibt sich ge rade durch die Möglichkeit der Datei fusion ein vielversprechendes Potenzial. Unter Dateifusion versteht man die Möglichkeit, Dateninformationen, die an unter- schiedlichen Stellen in der Prozesskette gewonnen werden, in einem einzigen Datensatz mit einem be- stimmen Zweck zusammenzuführen. Im digitalen dentalen Workflow sind bisher nur wenige der- artige Optionen vorhanden. Das wohl bekannteste Beispiel ist das Matchen von Intraoral scandaten und 3-D-DVT-Daten beim Einsatz von voll navi- gierten Implantatsystemen. Im Bereich der Dokumentation und Diagnostik stellt die digitale Farbbestimmung sowie die digitale 3-D-Verlaufskontrolle mit spezieller Differenzana - lysesoftware eine interessante Mög lichkeit zum Einsatz intraoraler Scan systeme über die alleinige Indikation „Abformung“ hinaus dar.

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