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digital dentistry German edition 0217

Fachbeitrag digital dentistry | Abb. 10 und 11: Vergleich Therapieposition–OPTIMOTION. Abb. 11 Diskussion In unserem Praxisfall stand nicht im Vordergrund, wie man zu einer korrekten Bisslage kommt, son- dern einzig und allein der Vergleich eines digitalen Wegs mit dem konventionellen analogen Vorgehen. Die Verschiebung der Bisslage bei dem Abdruckfall könnte auf Genauigkeitsverluste auf der Strecke Abdruck–Modell–Einartikulieren zurückzuführen sein. Nach vielen Versuchen, in unserer Praxis einen für uns passenden Weg zu etablieren, der die be- währten Methoden der neuromuskulären Zahnheil- kunde mit den modernen Techniken kombiniert, kommen wir zu folgendem Ergebnis: Eine sehr gute Möglichkeit der Schienenanfertigung erscheint uns im Moment, die Bisslage mit TENS und K7-System zu bestimmen, dieses so gewon- nene Biss registrat als weiteren Messpunkt in die JMT+-Aufzeichnung einzufügen (was die Software problemlos gestattet) und aufgrund dieser Daten dann die Therapieposition festzulegen. Die Anferti- gung der Schiene auf Basis der digitalen Daten ist offensichtlich perfekt möglich._ Kontakt Infos zur Autorin Infos zum Autor Dr. Gertrud Fabel, M.Sc. Dr. Steffen Fabel, M.Sc. Cosimastraße 2 81927 München Tel.: 089 913055 info@dr-fabel.de www.dr-fabel.de digital dentistry 2 2017 15 Abb. 10 lung der Michigan-Schiene (OPTIMOTION) reichte die Bestimmung einer sogenannten Therapieposi- tion digital im Protokoll der Öffnungsbewegung so- wie der Export online an die Firma SICAT (Abb. 5). Ergebnisse Beide Schienen passten auf Anhieb im Patienten- mund, verursachten keine Druckstellen und saßen ausreichend fest. Die Kontakte auf den Schienen waren unterschiedlich: Während mit der myozentri- schen, technikergefertigten Schiene die Kontakte im Molarenbereich dominanter waren, ergaben sich mit der gefrästen OPTIMOTION Frühkontakte im Eck- zahnbereich (Abb. 6 und 7). Nach einer kurzen Tragezeit von jeweils 24 Stunden wurde die Position der beiden Schienen im K7-Sys- tem mit der Position des ursprünglich genommenen Bisses verglichen. Im Ergebnis zeigte sich, dass die digital angefertigte Schiene näher auf der Trajekto- rie des Myobites lag, wohingegen der handfertigte Aufbissbehelf klar distaler und mehr lateral lag. Die OPTIMOTION lag näher an der gewünschten Posi- tion. Da eine Neuadjustierung des Kopfgestells und des Magneten im K7-System abweichende Ergeb- nisse in den Aufzeichnungen verursacht, ist eine genaue Aussage hier jedoch nicht möglich. Beide Schienen entspannen die Muskulatur, die Myografie zeigte für beide niedrigere Muskelaktivität. Beide Schienen könnten durch Feinadjustierung noch bes- sere Muskelwerte zeigen. Für die Überprüfung der Bisslage mit den beiden Schienen wurden erneut Chairside-Scans mit dem CEREC-System und mit den jeweiligen Schienen in situ angefertigt. Die Bissrelationen wurden in einzelnen Schritten in die SICAT FUNCTION-Software importiert und mit der festgelegten Therapieposition verglichen. Auch die jeweilige Lage der Kiefer- gelenkposition wurde überprüft. Hier konnten wir feststellen, dass die handgefertigte neuromuskuläre Schiene das Kiefergelenk deutlich nach kaudal und distal in die glenoidale Fossa bewegte (Abb. 8). Die Position der OPTIMOTION befand sich exakt da, wo wir die Therapieposition festgelegt hatten (Abb. 9 und 10). Wir konnten also mit dem rein digi- talen Weg die von uns gewünschte Bissrelation nicht nur übermitteln, sondern es wurde auch von der Firma SICAT eine Schiene in eben der gewünsch- ten Stellung hergestellt (Abb. 11).

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