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digital dentistry German edition 0217

Fachbeitrag digital dentistry | Abb. 2: Modelle im Artikulator. Abb. 2 setzt.1 Die Bissnahme erfolgt mittels des K7-Sys- tems (Myotronics) in Magnetkinesiografie und Elek- tromyografie. Die Magnetkinesiografie zeichnet die Beweglichkeit des Kiefers dreidimensional auf. Die habituelle Okklusion und die neuromuskulär opti- male Okklusionsposition als wichtige Grundlage für eine neuromuskulär ausgerichtete Bissschiene wer- den ermittelt. Der auf den Unterkieferfrontzähnen klebende, sehr kleine und leichte (2 Gramm) Magnet wird über den nur 180 Gramm schweren Außen- bogen erfasst und dessen Bewegungsbahn auf dem Computerbildschirm dargestellt (Abb. 1).3 So ermöglicht das K7-System die Bissnahme milli- metergenau bei zeitgleichem Monitoring der Unter- kieferposition und EMG-Ableitung – ohne jegliche Störeinflüsse. Die Elektromyografie erfasst die neuromuskuläre Aktivität von bis zu vier Muskel- paaren (M. masseter, M. temporalis anterior/poste- rior, M. digastricus und andere). Die Muskelaktivität in Ruhe sowie vor und nach der Therapie (z. B. Nie- derfrequenz-Tens, Bissschiene, manuelle Therapie etc.), wird dokumentiert und ermöglicht eine diffe- renzierte Beurteilung der Behandlungsmaßnahme. Die Analyse der Innervation bei maximalem Zubiss dient der Einschätzung der Okklusionsqualität. Des Weiteren stehen eine Frequenzanalyse zur Ermü- dungsdiagnostik und eine Darstellung des aus der Muskelrekrutierung errechneten Bisskontaktes zur Verfügung. Das Bissregistrat wurde auf die Gips- modelle aufgepasst und das Oberkiefermodell schädelbezüglich einartikuliert (HIP-Ebene), der Unterkiefer nach Registrat dazu (Abb. 2). Der Zahn- techniker fertigte nun eine okklusal adjustierte, eckzahngeführte Schiene. Wir bevorzugen eine frontal offene Variante, bei der mit einem sublin- gualen Bügel die beiden Aufbissbereiche (Eckzahn bis letzter Molar) verbunden werden. Der digitale Workflow ist im Moment an Geräte der Firma Dentsply Sirona gebunden und erfordert die Anfertigung eines DVT mit einem Field of View, das beide Kiefergelenke zeigt. In unserem Fall wurde die Aufnahme mit dem Galileos (Dentsply Sirona) ange- fertigt. Bei der Aufnahme trug der Patient eine Biss- gabel mit radiopaken Markern, den sogenannten Fusion Bite. Danach wurde ein Oberflächenscan mit der CEREC Omnicam (Dentsply Sirona) in der Soft- ware CEREC Ortho durchgeführt. Die Kieferbewe- gungs auf zeichnung geschah mit dem ultraschall- basierten Jaw-Motion-Tracker JMT+ der Firma SICAT (Abb. 3 und 4). Für die Anpassung des Fusion Bite wurde Registratmasse im Oberkiefer aufgetragen, angepasst und kontrolliert und anschließend ausrei- Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5 Abb. 3: JMT+. Abb. 4: Ortho-Scan. Abb. 5: Segmentierung und Festlegung der Therapieposition. digital dentistry 2 2017 13

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