Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

digital dentistry German edition 0217

| Spezial Interview „3D-Druck ist Teil einer digitalen Infrastruktur“ Dass der 3-D-Druck über ein großes Zukunftspotenzial verfügt und sich auch im Bereich der Zahntechnik wachsenden Interesses erfreut, machte die diesjährige IDS deutlich. Wir sprachen mit Nicolas Klaus, EU Sales-Manager der Firma Formlabs. Zur IDS stellten Sie vier neue Druckermaterialien vor. Eines davon ist Dental LT Clear, ein bio- kompatibles Langzeit -Kunst harz für den direkten Druck kieferorthopädischer Appara turen. Was können Sie uns be züglich Transparenz, Bruch- anfälligkeit, Verfärbungstendenz oder Übertra- gungsverhalten wirkender Kräfte sagen? Dental LT Clear ist speziell für den Druck von Schie- nen und Retainern entworfen worden. Es hat eine Klasse II- Zertifi zierung und darf damit auch lange Zeit im Mund verbleiben. Das Ma terial bleibt auch unter der Ein wirkung von UV- Licht über wiegend klar und verfärbt sich nur geringfügig, was es aus äs thetischen Gründen natürlich interessant macht. Wie sich das Material nach einer Nutzung von z. B. vielen Monaten genau verhält, wird sich zeigen – wir haben das Material zur IDS an gekündigt und ab Sommer wird es verfügbar sein. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Digita- lisierung von Praxisabläufen stellt Ihre in Köln verkündete Partnerschaft mit 3Shape einen wichtigen Schritt dar. Inwieweit profi tie ren Pra- xen und Labore von die ser Softwareinte gration? Dazu würde ich ein klein wenig ausholen. Was wir in den letz ten Jahren wirklich verstanden haben, ist, dass der 3-D-Druck nicht isoliert existiert. Vielmehr sehen wir insbeson dere in der Dentalindustrie den 3-D-Druck als Teil einer größe ren Infrastruktur, wo jeder Ar beitsschritt möglichst nahtlos inei nander übergreifen soll. Das fängt beim Scanner an über die Software, den Druck bis hin zur Nachbearbeitung. Und ide alerweise fi ndet da natürlich eine Kommu- nikation zwischen den verschiedenen Herstellern statt. Einen Schritt in genau diese Richtung machen wir jetzt durch die Partnerschaft mit 3Shape. Un- sere Software ist da mit direkt in der Designsoft- ware von 3Shape integriert. In der Praxis bedeutet das, dass Sie z. B. als Zahntechniker Ihre Anwendung in der 3Shape Software designen, vorberei ten und dann innerhalb des Programms einfach auf die „Drucken -Taste“ drücken und so sofort in unserem Programm sind. Das heißt, Sie sind naht los mit unserer In frastruktur verbunden. Formlabs bietet mit dem Form 2 einen hoch- modernen Desktop-3-D-Drucker auf Basis der Stereolithografi e an, mit dem auch kieferortho- pädische Behandlungsapparaturen rea lisiert werden können. Inwie weit nutzt die deutsche Zahn medizin bereits dieses Gerät und was sind dessen Vorteile gegenüber Mitbewerber-Gerä- ten? Ich denke, in der Dentalindus trie sind wir wirklich noch ganz am Anfang. Wir bekommen hier momen- tan vor allem aus der Zahntechnik sehr viel Feed- back. Aber auch die Kieferor thopädie stellt einen riesigen Markt dar. Und das ist quasi der nächste Schritt, der folgen wird. Schon jetzt haben wir ei- nige Kieferorthopäden, die den Form 2 3-D- Drucker nutzen – sowohl für Modelle als auch für biokompa- tible Anwendun gen. Unser Material ist Klasse I zer- tifi ziert und eignet sich da her für eine Anwendung am Patienten bis zu 24 Stunden. Dieses Material wurde nun durch ein Klasse II -Material ergänzt. Von der Konkurrenz heben wir uns vor allem durch unsere ein fache Zugänglichkeit ab: Preis lich liegt unser 3-D-Drucker bei unter 4.000 Euro. Wir haben auch einen starken Fokus auf die Nutzerfreundlich- keit unserer Pro dukte. So können Anwender mit einer überschaubaren Investition schnell Wert für sich und ihre Kunden generieren. 38

Seitenübersicht