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cosmetic dentistry - beauty & science No.1, 2018

Kunst Spezial | schen Bilder sehe, beruhigt und geerdet bin; mich fasziniert, wie er mit Farben und Motiven umgeht. Wenn er malt, ist er ‚bei sich‘, und das finde ich im Zusammenleben zweier kreativer Persönlich- keiten sehr, sehr wichtig. Seine Landschafts- und abstrakten Ölbilder geben mir immer wieder auch Energie, Kraft, Freude im Alltag. Sie drücken aus, was mir wahnsinnig wichtig ist: Den Moment zu genießen.“ So wie für Ricarda Merbeth die Malerei ihres Mannes wichtig ist, ist für ihn die Musik seiner Frau unentbehrlich. So oft es geht, ist er bei ihren Auftritten dabei. Mads Svendsen-Merbeth liebt Richard Wagner, Richard Strauss, Gustav Mahler, aber auch Robert Schumann und Carl Nielsen. Denn wie beim Gesang gilt auch für die Malerei: Jeden Tag denkt man darüber nach, wie man die Technik perfektionie- ren kann und muss. Darum ist es beiden so wichtig, Gleichgesinnte um sich zu haben, Halt zu finden, auf- gefangen zu werden. „Ich denke, ich werde in vielerlei Hinsicht vom Singen meiner Frau und von der Musik, mit der sie täglich arbeitet, beeinflusst, von der Genauig- keit, mit der sie an ihre Technik arbeitet, sodass sich am Ende auf der Bühne alles mühelos anhört“, sagt Mads Svendsen-Merbeth, „beim Malen ist es dasselbe. Man fängt an, und es geht eine Weile gut. Dann verlangt das Bild mehr von einem. Man malt weiter und experimen- tiert, bis es vielleicht gelingt und das Bild so aussieht, als wäre es überhaupt nicht schwierig gewesen.“ Die üppi- gen, kräftigen Farben, das ausdruckvolle Licht der Land- schaft, des Meeres, die Großzügigkeit der Natur – all das fand er in seiner Heimat Dänemark und in den Jahren, in denen er in Norwegen lebte. Heute malt er auch seine neue Heimat mit der gleichen üppigen Farbenfroheit und der großen Tiefe in seinen Bildern. Viviane Schmidt-Gaster Redakteurin Tel.: 0178 7407016 viviane.schmidt-gaster@t-online.de Kontakt Infos zur Autorin cosmetic 1 2018 dentistry 47 Der Künstler Mads Svendsen-Merbeth und seine Frau, die Opernsängerin Ricarda Merbeth. ihm gut tut, wenn es eine Wirkung auf ihn hat, dann ist das die Erfüllung für den Maler. Im Alter von 19 Jahren beginnt Svendsen-Merbeth zunächst eine Gesangsausbildung, wird 1978 an das „Königlich Dänische Musikkonservsatorium“ in Kopen- hagen aufgenommen. Auch in den Jahren als Opern- sänger in Malmö, Oslo, Innsbruck und Magdeburg spielt die Malerei immer eine Rolle. 1997 lernt er in einer Neu- produktion von Richard Wagners „Die Meistersinger“ am Theater Magdeburg seine heutige Frau auf der Bühne kennen, sie singt die Partie der Eva und er den Stolzing. Ricarda Merbeth erinnert sich: „Als ich ihn damals in seiner Wohnung besuchte, sah ich dort von ihm selbst hergestellte Farben, zum Beispiel ein wunderschönes Kobaltblau. Das fand ich faszinierend.“ Drei Jahre spä- ter sucht Ricarda Merbeth, inzwischen fest an der Wie- ner Staatsoper als Solistin engagiert, nach einem Tanz- partner zum Wiener Opernball und lädt Mads ein – der Beginn ihrer Beziehung. In den 2000er-Jahren entscheidet Svendsen-Merbeth, inzwischen ganz in Wien lebend, sich ausschließlich der Malerei zu widmen, privater Malunterricht bei namhaften Künstlern wie Sara Tunheim in Oslo, Carmen Alberti und Felix Kieninger in Wien ergänzen seine malerische Per- spektive. Das Zusammenleben zweier Künstler ist bereichernd und aufreibend zugleich. Ricarda Merbeth ist mehr als 200 Tage im Jahr unterwegs, sie tritt auf den großen Opernbühnen der Welt auf. Sie singt u. a. in London, Paris, Barcelona, an der Deutschen Oper Berlin, den Bayreuther Festspielen und aktuell an der Dutch Na- tional Opera in Amsterdam die großen dramatischen Sopran-Rollen. Wie geht das Zusammenleben? „Was mich betrifft, ist es so, dass ich immer, wenn ich seine nordi-

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