Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

cosmetic dentistry - beauty & science No.1, 2018

speziellen Ringmatrizensystems entspricht im Wesent- lichen der Mechanik der bekannten Tofflemire-Matrize. Pro-Matrix Matrizen stehen in zwei Varianten zur Ver- fügung: Die mit grüner Drehkappe mit einem 4,5 mm bleitoten Metallband, die mit blauer Drehkappe mit ei- nem 6 mm Metallband. Das besonders Ausgeklügelte an der Bedienungsmechanik ist der im Kopfteil des Matrizenspannerteils integrierte, vertikal zu verstellende Schieberegler. Durch diesen lässt sich das sehr dünne Metallband individuell der anatomisch vorgegebenen Konizität des Seitenzahns sehr gut anpassen (Abb. 4). Ein weiterer großer Vorteil für den klinischen Gebrauch ist die hygienische Blister-Einzelverpackung, in der jede Pro-Matrix Matrize sicher verpackt ist (Abb. 3). Das Hand- ling und die Bedienerfreundlichkeit der Matrizen sind uneingeschränkt positiv. Einstellen, Positionieren und Fi- xieren der Matrizen lassen sich ohne Schwierigkeiten vor- nehmen. Das zusätzliche Adaptieren mittels Interdental- keilen erfolgt mühelos. Einmal arretiert und fixiert sitzen die Pro-Matrix Matrizen sicher und stabil, sodass auch niedrigvisköse Restaurationswerkstoffe, wie beispiels- weise fließfähige Komposite, einwandfrei eingefüllt wer- den können. Lösen und Entnehmen der Matrizen sind ebenso einfach zu bewerkstelligen. Abb. 5 Abb. 6 Einmal- oder Mehrfachverwendung einer Ringmatrize? Abb. 7 … das ist hier die Frage. Nach der klinischen Erfah- rung des Autors stellen geschlossene Ringmatrizen mit fest integriertem Matrizenspanner des Typs Tofflemire ein sehr nützliches und praktisches Vollmatrizensystem dar, wenn ein (Seiten-)Zahn für die direkte Restauration komplett umfasst werden muss und der Matrizenspan- ner während der gesamten Füllungsversorgung als stabi- lisierendes Stützelement zweckmäßigerweise sicher ver- bunden bleibt. Insbesondere aber bei Verwendung von unvermeidlich überschussträchtigen Füllungsmaterialien, wie beispiels - weise Glasionomerzementen, MTA-Werkstoffen oder ähnlichen Werkstoffen, ist ein wiederverwendbarer Matrizenspanner von Nachteil. Zeitaufwand und Arbeits- anforderung der sach- und fachgerechten Wiederauf- bereitung sind – vor allem betriebswirtschaftlich be trach tet – so groß, dass der Einsatz wiederverwend - barer Ringmatrizensysteme des Typs Tofflemire als sehr fragwürdig anzusehen ist (Abb. 5 bis 7). Ausweg aus dem „Teufelskreis“ der geschlossenen Hygienekette Abb. 5: Metallene Matrizenbänder an wiederverwendbaren Tofflemire-Matri- zenspannern verbiegen und verbeulen sich je nach Dicke des Bandes und Enge des Interdental-Kontaktbereiches sehr schnell, sodass die erneute Verwen- dung des gesamten Matrizensystems oftmals nicht mehr sinnvoll möglich ist. Abb. 6: Achtung – Endodontische Zahnbehandlung! Hier – wie beispiels- weise bei dieser akzidentiellen Pulpakammereröffnung – sind hygienisch sichergestellte Behandlungsabläufe und einwandfrei saubere Instrumente gefordert. Ringmatrizensysteme, die als hygienische Einmalartikel zur Ver fügung stehen, erleichtern das komplexe Prozedere dabei enorm. Abb. 7: Durch die kleinen und schmalen Spalten sowie engen Winkel und nicht zuletzt durch das Gewindevolumen und die Drehschraube stellt der wie- derverwendbare – also zwangsläufig akribisch zu reinigende – Tofflemire- Matrizenspanner bei der hygienisch akkuraten Instrumentenaufbereitung eine echte Herausforderung dar. (unter Umständen maschinelle, MP-bezogene) Desinfizie- rung, die manuelle Reinigung, die manuelle Instrumen- tenwartung und -pflege, der Zusammenbau sowie die (möglicherweise wiederverwendungszweckbezogene) Verpackung als Sterilgut und die letztendliche Sterili - sation nicht unerhebliche, logistische und kostenträchtige Aufgaben dar. Verfolgt man einen korrekten, also geschlossenen Aufbereitungszyklus eines derartigen Medizinproduktes (MP), dann stellen nach Gebrauch des Matrizensystems die konsequent zu erfolgende‚ erste manuelle (arbeits- schutzbedingte) Desinfizierung, die Zerlegung, die zweite Inwieweit Matrizen bei der endodontischen Therapie eines Zahnes absoluten Sterilitätskriterien unterworfen sein müssen, soll an dieser Stelle nicht weiter vertiefend diskutiert werden, denn dies ist laut bekannter Auslegung der RKI-Richtlinien für zahnmedizinische Behandlungen festgelegt. cosmetic 1 2018 dentistry 27

Seitenübersicht