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digital dentistry German Edition Nr. 4, 2017

| digital dentistry Fachbeitrag Laborgefertigte Einzelkronen im digitalen Workflow Autoren: Priv.-Doz. Dr. Sven Rinke, M.Sc., M.Sc., ZA Holger Ziebolz Digitale Technologien sind sowohl in der Zahnarztpraxis als auch im Dentallabor auf dem Vor- marsch. In der Zahnarztpraxis sind digitale Röntgenverfahren heute schon ein etablierter Stan- dard. Im Dentallabor beginnt der digitale Workflow überwiegend mit der Datenerfassung auf der Basis von Gipsmodellen, die aus konventionellen Abformungen hergestellt werden. Diese extra- orale Datenerfassung ermöglicht im Dentallabor die Nutzung effizienter und hochpräziser CAD/ CAM-Prozesse, die zum Teil auch erst die Verarbeitung bestimmter Werkstoffe, wie zum Beispiel Zirkonoxidkeramiken, ermöglichen. Es wirkt sich jedoch limitierend aus, dass poten- zielle Fehlerquellen der konventionellen Abformung und der Modellherstellung (Dimensionsänderun- gen der Materialien beim Abbinden, Verzüge, Poro- sitäten) weiterhin als Prozessfehler in den digitalen Workflow übertragen werden können. Konsequen- terweise werden diese Fehlerquellen durch eine intraorale Datenerfassung, wie sie mit intraoralen Scansystemen (IOS) möglich ist, eliminiert.1 Aktu- elle IOS zeigen in Laboruntersuchungen am Ein- zelzahn eine Abweichungstoleranz auf 20 µm, am Quadranten auf 35 µm. In mehreren klinischen Stu- dien konnte bereits gezeigt werden, dass zumindest bei Einzelkronenversorgungen, die auf der Basis digitaler Abformungen gefertigt wurden, eine ver- gleichbare oder bessere Präzision als bei konven- tionellen Abformungen erreicht werden kann.2–4 Zudem konnte für digital gefertigte Einzelkro- nen aus unterschiedlichen Materialien bereits eine gute klinische Langzeitbewährung dokumentiert werden. So liegen für monolithische Einzelkronen aus hochfesten Glaskeramiken (Lithiumdisilikat, zirkon oxidverstärkte Lithiumsilikat-[ZLS-]Kera- miken) und aus Zirkonoxidkeramiken bereits Daten mit Beobachtungzeiten von bis zu sechs Jahren vor.5–8 Auch verblendete Zirkonoxidkronen, die im digi talen Workflow gefertigt wurden, zeigen gute Überlebensraten, sofern die Gerüstgestaltung mit einem ausgeprägten anatomischen Design und ei- ner Verblendung mit Langzeitabkühlung erfolgt.9–11 Darüber hinaus sind erste klinische Daten von Stu- dien mit Einzelzahnversorgungen aus der Hybrid- keramik VITA ENAMIC durchaus ermutigend. Hier ist jedoch zu berücksichtigen, dass zurzeit erst 06 digital dentistry 4 2017

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