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digital dentistry German Edition Nr. 4, 2017

| digital dentistry Fachbeitrag Abb. 5a Abb. 5b Abb. 5c Abb. 6a Abb. 6b Abb. 6c Sekundärkaries gekommen, die eine Erneuerung der Restauration erforderlich machte. Nachdem die Krone entfernt war, erfolgte eine Ver- sorgung mit einem dentin-adhäsiv verankerten Auf- bau aus einem dualhärtenden Kompositmaterial (CoreUp WEISS, KANIEDENTA GmbH). Die Insertion eines Wurzelstiftes war aufgrund der ausreichenden Restdentinwandstärken nicht erforderlich. Anschlie- ßend wurde die Präparation für die Anfertigung einer teilverblendeten Zirkonoxidkrone modifiziert. Der zirkuläre Substanzabtrag an der Präparations- grenze betrug 1 mm, die Präparationsgrenze wurde als 90° Hohlkehle mit einem vor Kopf runden Zylin- derdiamanten ausgeführt. Beim okklusalen Abtrag wurde ein Mindestabstand zum Antagonisten von 1,5 mm angestrebt, die Übergänge der okklusa- len und axialen Flächen wurden gerundet (Abb. 2a und b). Abschließend wurden die Präparationsflächen mit Feinkorndiamanten (314.8881.016/314.8899.027, Komet Dental) finiert. Wie bereits einleitend erwähnt, ist für eine erfolg- reiche digitale Abformung die sorgfältige Darstel- lung der Präparationsgrenze erforderlich. Für die Darstellung einer leicht subgingival liegenden Prä- parationsgrenze hat sich die Anwendung des fol- genden Vorgehens bewährt: Zunächst erfolgt die Applikation von Retraktionsfäden in der Doppel- fadentechnik (Ultrapak® CleanCut, Ultradent Pro- ducts). Um eine verbesserte Blutstillung zu erzielen, wurden die Retraktionsfäden vor der Applikation mit Nasentropfen (Otriven®, Novartis Consumer Health GmbH) getränkt. Nach der Applikation der Fäden sollte eine Mindestliegedauer von fünf bis zehn Minuten gewährleistet sein, um eine komplette Blutstillung sicherzustellen (Abb. 3). Idealerweise wird für diese Zeit noch ein Kompressionskäppchen (Comprecap, ROEKO) auf die Präparation gesteckt, bevor der Patient zubeißt. Während dieser Zeit kann das IOS für die digi- tale Datenerfassung vorbereitet werden. Zunächst werden in der Eingabemaske die relevanten Pa- tientendaten eingegeben (Name, Vorname, Patien- tennummer), anschließend wird der zu scannende Zahn ausgewählt, auch die Art und das Mate- rial der Restauration werden zu diesem Zeitpunkt festgelegt. Diese Aufgaben werden typischerweise durch die Assistenz vorbereitet. Falls erforder- lich, kann die Assistenz in dieser Phase auch den Scanner kalibrieren (dies ist normalerweise nur zu Beginn eines Arbeitstages erforderlich). Auf jeden Fall sollte aber sichergestellt werden, dass die Scanspitze ausreichend lange vorgeheizt wird, bevor mit dem eigentlichen Scanvorgang begon- nen wird. Durch die ausreichende Erwärmung der Scanspitze wird sichergestellt, dass sie während des Scanvorgangs nicht beschlägt, was die Daten- erfassung verlangsamen würde. Nach der Vorbe- reitung des Trios® 3-Scanners erfolgte zunächst die Datenerfassung der Gegenkieferbezahnung. Es hat sich bewährt, eine recht einfache Scansyste- matik einzuhalten: Man beginnt mit dem Erfassen der okklusalen An- teile von anterior nach posterior. Dabei ist es güns- tig, wenn man die Scanspitze im Bereich eines ante- rioren Zahnes, zumeist des Eckzahnes, auflegt und die intraorale Kamera dann nach distal schiebt. So- bald man die Kaufläche des letzten Zahnes komplett erfasst hat, wird die Kamera 40 bis 50° nach lingual geschwenkt und nach anterior geführt. Am Ende dieses Scanpfades wird die Kamera nach bukkal geschwenkt und wieder nach distal geführt. Hier- bei ist es sinnvoll, dass die Assistenz die Wange mit einem Wangenhalter abhält, während der Behandler die Kamera führt. Für ein optimales Scanergebnis sollten die Scanbereiche zudem nicht direkt durch die Behandlungsleuchte bestrahlt werden, die Be- Abb. 5a–c: Nach dem Scanprozess kann die Lage der Präparationsgrenze festgelegt werden, die Analysewerkzeuge ermöglichen eine Kontrolle des Substanzabtrages und das Erkennen unter sich gehender Bereiche. Abb. 6a–c: Herstellung des virtuellen Arbeitsmodells mit heraus nehmbarem Präparationsstumpf. 10 digital dentistry 4 2017

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