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digital dentistry German Edition Nr. 4, 2017

| Spezial Interview Wie sich der 3-D-Druck im Dentallabor etabliert Über den 3-D-Druck wird viel gesprochen und viel geschrieben. Die Marketing- botschaften vieler Unternehmen heben die 3-D-Drucktechnologie auf einen hohen Thron. Doch wie sieht es im Alltag aus? Wie profitieren Dentallabore im täglichen Arbeitsprozess, und bei welchen Indikationen ist der 3-D-Drucker (z. B. ASIGA Pro2, dentona) zum jetzigen Zeitpunkt wirklich sinn voll? ZTM Andreas Hoch ar beitet in seinem Labor seit einigen Jahren mit dem 3-D-Druck und beantwortet im Interview einige Fragen. Abb. 2 Abb. 1: Andreas Hoch, Geschäftsführer Dentaltechnik Kiel. Abb. 2: ASIGA Pro2, dentona. Seit wann arbeiten Sie mit der 3-D-Drucktechnologie? Mit der Druckertechnologie beschäftigen wir uns schon seit vielen Jahren. Unserer An- sicht nach ist der 3-D-Druck die nächste große Revolution der dentalen Branche. Doch wie das mit neuen Techno- logien so ist: Sie kommen zwar auf den Markt, sind aber oft noch nicht ausgereift – weder die Techno- logie als solches noch die Materialien. Wir waren immer nah an den Entwicklungen dran und haben das Geschehen beobachtet. Erstmals genutzt ha- ben wir den 3-D-Druck dann vor circa zwei Jahren, indem wir verschiedene Fälle zur Fremdfertigung Abb. 1 34 digital dentistry 4 2017 ge geben haben. Die Ergebnisse waren gut, sodass wir uns bald für eine eigene Testphase entschie- den hatten. Nun standen wir vor der Qual der Wahl. Wir haben die verschiedenen Anwendungen unter- schiedlicher Anbieter auf die Probe gestellt und uns nach dieser Pilotphase für den ASIGA Pro2-Drucker von dentona entschieden. Was hat sie bei der Entscheidung für den ASIGA Pro2 bestärkt? Wo liegen die Vorteile? Grundsätzlich führen viele Wege zum Ziel, aber nur wenige zum Erfolg. Im Laboralltag se hen wir die Vorteile des Gerätes hauptsächlich in der höheren Präzision und den spürbar ge ringeren Ausfällen bzw. Fehldrucken im Vergleich zum Vorgänger- modell. Durch den verbesserten technischen Work- flow müssen wir kürzere Zeit nachhärten und haben deutlich we niger Nacharbeit. Eine signifikante Zeit- ersparnis beim Druckvorgang bringen die große Bauplattform und die neue Software, welche die Supportanlegung deutlich vereinfacht. Welche Indikationen werden mit dem Drucker in Ihrem Labor umgesetzt? Hauptsächlich fertigen wir Schienen für unter- schiedliche Schienen-Therapien unserer Partnerpra- xen. Damit ist die Druckerkapazität zu circa 85 Pro- zent ausgelastet. Zudem fer tigen wir Modelle im direkten digitalen Workflow. Wir erhalten die Daten aus digitalen Abformungen und stellen z. B. Modelle für die Aligner-Technik her. Auch für Abformlöffel und Bissnahmen kommt der Drucker immer häu- figer zum Einsatz. Bei der Fertigung von Modellguss sind wir mit dem Workflow und der Passung noch nicht zufrieden. Aber ich denke, dies ist nur eine Frage der Zeit. Die Entwicklung schreitet schnell voran.

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