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digital dentistry German Edition Nr. 4, 2017

| digital dentistry Anwenderbericht Bestellung an das zahntechnische Labor gesendet werden (Abb. 5). Zur Vorbereitung für die Abfor- mung wurde ein Retraktionsfaden in den Sulkus gelegt. Es folgte die Anwendung von 3M ESPE Im- pregum Penta H DuoSoft und Impregum Garant L DuoSoft Abformma terialien in der Doppelmisch- technik. Um den aktuellen Hy gieneanforderungen des Robert Koch-Instituts zu entsprechen, kommen für diese Abformungen in unserer Praxis ausschließ- lich Einweglöffel zum Einsatz (3M Impression Tray). Material erzeugt – dies ist einfacher als eine Ober- flächenbearbeitung nach dem Sintervorgang, wenn der Werkstoff seine finale Festigkeit erreicht hat. Eine Anpassung erfordert jedoch auch in diesem Zu- stand deutlich weniger Aufwand als die Bearbeitung von tetragonalem Zirkoniumoxid. Final wurden mit Malfarben (IPS Ivocolor, Ivoclar Vivadent) individu- elle farbliche Akzente gesetzt und die Versorgungen schließlich glasiert. Die Abbildungen 9 und 10 zeigen die fertiggestellten Versorgungen im Labor. Laborprozess mit Formcheck Im Labor Hannker Dental in Hüde wurde ein Gips- modell hergestellt und digitalisiert. Diese Grund- lage diente der virtuellen Konstruktion des Zahn- ersatzes (Abb. 6 und 7). Im vorliegenden Fall lag die besondere Herausforderung darin, dass der Patient in seiner Freizeit Posaune spielt und Angst davor hat, dass eine Veränderung der Form seiner Frontzähne den Blasdruck verändern und so zu Einschränkungen bei der Ausübung dieses Hobbys führen könnte. Darum lautete die Aufgabenstel- lung, die Form der ursprünglichen Versorgung so präzise wie möglich nachzubilden. Da jedoch keine Situationsabformung vorlag, wurden Fotos der Ausgangssituation bei der Planung mit einbezo- gen. Außerdem wurden die Restaurationen vorab aus Wachs gefertigt, um die Zahnformen intraoral evaluieren zu können (Abb. 8). Die Zahnformen wurden in der Software minimal angepasst, bevor dann die Fertigung der Brücken aus einem Lava Esthetic Zirkoniumoxid-Rohling (18 mm Höhe) in der Farbe A3 erfolgte. Eine indivi duelle Tex- tur wurde mit Gummipolierern im vorgesinterten Finale Behandlungssitzung Bei der Einprobe im Patientenmund bestätigte sich die zu erwartende präzise Passung, und auch die gewünschte Umsetzung der Form war geglückt (Abb. 11). Somit konnte direkt die definitive Befesti- gung mit 3M ESPE RelyX Unicem 2 Selbstadhäsiver Composite-Befestigungszement (in der Farbe A2) erfolgen (Abb. 12). Der klinisch bewährte Zement ist aufgrund seiner besonders einfachen Anwendung beliebt – Arbeitsschritte wie das Ätzen, Primen und Bonden entfallen vollständig. Während bei Silikat- keramiken mit geringerer Festigkeit die adhäsive Befestigung empfohlen wird, um durch höhere Haftkräfte die Versorgungen zusätzlich zu stabili- sieren, ist bei Lava Esthetic Zirkoniumoxid die Anwendung des selbstadhäsiven Zements voll- kommen ausreichend. Die Überschüsse lassen sich am besten nach kurzer Lichthärtung (rund eine Sekunde) mit einer Sonde entfernen (Abb. 13). Die Abbildungen 14 bis 16 zeigen das Behandlungs- ergebnis. Mit diesem war der Patient nicht nur op- tisch zufrieden: Bei einem Test zeigte sich, dass er weiterhin problemlos Posaune spielen kann, ohne Abb. 6: Vollanatomische Konstruktion der beiden Brücken. Abb. 7: Blick auf die Gestaltung der Restaurationsinnenseiten. Abb. 8: Mock-up aus Wachs im Pa tientenmund. Abb. 9: Monolithische Brücken auf dem Modell. Abb. 10: Ansicht der fertiggestellten Restaurationen vor schwarzem Hintergrund. Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10 22 digital dentistry 4 2017

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