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digital dentistry German Edition Nr. 4, 2017

Praxismanagement Spezial | lage regel mäßig bereits im Vorfeld abgeschreckt, und sollte doch ein Einbruchversuch vorgenommen werden, löst dieser umgehend Alarm aus. Auch eine Überwachung der Praxisräume zur frühzeitigen Er- kennung von Feuer, Wasser schäden oder sonstiger technischer Störungen ist inzwischen umfangreich möglich und kann Schadensfolgen, wenn auch wo- möglich nicht ganz verhindern, so doch deutlich mildern. Vorausschauende Bauplanung Egal ob Strom- oder Datenleitung, im Zweifel gilt: Lieber gleich eine Leitung mehr mit verlegen, auch dann, wenn diese vielleicht noch nicht gleich benö- tigt wird. Denn dem Elektriker ist es egal, ob er nun, wenn er ohnehin schon dabei ist, eine, zwei oder mehr Leitungen verlegt. Der Kostenmehraufwand durch eine zusätzlich verlegte Leitung ist vergleichs- weise gering. Deutlich zeitaufwendiger und teurer ist es, später umständlich – möglichst noch während des laufen- den Praxis betriebs – nachzurüsten. Und wenn man nicht für nachträgliche Leitungen noch aufwendig die Wand aufmachen möchte, bleibt dann an vielen Stellen nur die Führung der Leitung in sicht baren Kanälen auf Putz, was oft auch nicht wirklich schön aussieht. Drahtgebunden ist sicherer als Funk Natürlich gibt es inzwischen auch vielfältige Funk- lösungen. Diese sind allerdings fast immer stör- anfälliger und damit nicht so betriebssicher wie die drahtgebundenen Varianten. Teilweise ist das her- stellerbedingt, wenn die Produkte nicht die erfor- derliche tech nische Qualität aufweisen. In jedem Fall aber ist schlichtweg auch allgemein die Funktechnologie unsicherer, da die Übertragung von Funkprotokollen sehr viel leichter gestört werden kann als eine leitungsgebundene Da tenvermittlung, sei es passiv durch ungünstige bauseitige Bedingun- gen oder aktiv durch externe Einflussnahme. Wenn möglich, sollte daher der Datenfluss draht- gebunden laufen. Zumin dest bei Neu- oder Umbau sollte konsequent auf diese Technik als Primärlö- sung gesetzt werden. Die Funklösung ist aus Sicht der Autoren letztlich immer, auch wenn einige am Markt befindliche Systeme inzwischen auch schon sehr gut funktionieren, der zweitbeste Weg. Erweiterungsfähigkeit einplanen Es sollten zudem möglichst alle Räume der Praxis gleich in die Leitungsinstalla tionsplanung einbezo- gen werden, auch dann, wenn eine oder mehrere Leitungen zunächst als Reserve geplant sind. Nur so kann bei einer Erweiterung spä ter auf die bereits vorverlegten Anschlüsse, ohne großen Aufwand, zugegriffen werden. Zusätzlich ist auch sehr zu empfehlen, dass die räumlichen Kapazitäten von Netzwerk- und Schaltschrank von vornherein groß genug vorgesehen werden. Eine Platzreserve für eventuell doch einmal nachträglich notwendige Ein- oder Umbauten an dieser Stelle sollte in jedem Fall ein geplant und hier nicht am falschen Ende gespart werden. Nachträglich diese zentralen Bereiche bei Platz mangel komplett in neue und größere Anlagen umwandeln zu müssen, ist technisch zwar möglich, aber in jedem Fall sehr zeit- und kostenaufwendig. Fazit Vorausschauende ganzheitliche Leitungsplanung kann durch Vermeidung von späteren zeitaufwen- digen Nach rüstungen bares Geld sparen. Und mo- derne Gebäudetechnik ist deutlich mehr, als „nur“ Stromkabel zu verle gen. Ob und in welchem Um- fang ein Unternehmer dann tatsächlich bei seiner persönlichen Bauplanung in der Kosten-Nutzen- Risikoabwägung die neuen Technologien berück- sichtigt, ist am Ende natürlich ihm überlassen. Die Planungsfrage „Darf es gegebe nenfalls auch etwas mehr sein?“ ist dabei aber sehr wichtig: Denn nur, wer überhaupt erst einmal über die neuen techno- logischen Chancen und Möglichkeiten informiert ist, kann sich dann anschließend auch verantwort- lich aktiv dafür oder dagegen ent scheiden._ Kontakt Dr. med. dent. Michal-Constanze Müller Heidornstraße 2 30171 Hannover Tel.: 0511 1605162 drmichalmueller@web.de www.dr-mcmueller.de Hakan Meyvahos Elektrotechniker Elektro-Borges GmbH (Inh. K. Russe) Brinker Straße 65 30851 Langenhagen Tel.: 0511 816729 hakan.meyvahos@elektro-borges.de Prof. Dr.-Ing. Thomas Sander Lehrgebiet Praxisökonomie Medizinische Hochschule Hannover Carl-Neuberg-Straße 1 30625 Hannover Tel.: 0171 3271140 sander.thomas@mh-hannover.de www.prof-sander.de Infos zum Autor digital dentistry 4 2017 33

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