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digital dentistry German Edition Nr. 4, 2017

Die Softwaretools Nach erfolgtem Scan bieten einige Gerätelösungen die Möglichkeit an, diesen im firmeneigenen Work- flow kieferorthopädisch weiter zu analysieren und zu bearbeiten. So können die Modellanalyse, das Erstellen von Set-ups oder die Planung von Bracket- positionen für die Herstellung von Übertragungs- trays durchgeführt werden. Allerdings ist dies durch einen Export der Daten in die Software von Dritt- anbietern grundsätzlich immer möglich. Farbmodus Einige Geräte bieten die Möglichkeit, den sich auf- bauenden Scan der Situation farbig darstellen zu lassen. Hierzu muss man wissen, dass es sich nicht um Ori gi nal farben, sondern meist um Nachkolo- rierungen handelt. Dieser Farb modus bietet in der Kieferorthopädie eine interessante Möglichkeit. So kann man durch Markieren und Mitscannen der Okklusionskontakte diese ins La bor übertragen, so- dass hier eine optimale Beurteilung der Okklu- sion erfolgen kann. Hierfür ist allerdings die Über- tragungsmöglichkeit des Farbmodus in das Labor erforderlich. Die Hygiene Die Hygiene spielt in der heutigen Zeit in allen Praxen eine bedeutende Rolle. Folglich ist auch beim Erwerb des Intraoralscanners zu überlegen, welche Desinfektions- oder Sterilisationsmaßnah- men gewünscht werden, um das Scannerhandstück reinigen zu können. Einige Scannerhersteller bie- ten Einmalaufsätze an, andere sterilisierbare Mehr- fachaufsätze. Bei weiteren Anbietern sind lediglich Wisch- oder Tauchdesinfektion möglich. Die Nebenkosten Nicht zu vernachlässigen sind die Nebenkosten, die mit dem Erwerb eines Intraoralscanners anfallen können. Hier variieren die Geschäftsmodelle enorm. Bei einigen wenigen Herstellern fallen nach dem Kauf des Scanners keine weiteren Kosten mehr an. In der Regel werden jedoch monatliche oder jähr- liche Scan Fees fällig, um das Gerät überhaupt be- treiben zu können. Hiermit sind Kosten für Updates und Service abgedeckt. Diese Scan Fees vari ieren je nach Hersteller zwischen ca. 1.000 und 4.000 Euro pro Jahr. Auch seitens des kieferorthopädischen Labors ist mit Kosten zu rechnen. Wie schon erwähnt, wird für den Empfang und das weitere Bearbeiten von Daten eine Software erforderlich. Diese kann sowohl eine Anschaffungspauschale wie auch eine monatliche oder jährliche Nutzungsgebühr nach sich ziehen. Tipp Spezial | Abb. 5: Farbmarkierte Okklusion. Abb. 5 Der Preis Natürlich sind auch die Anschaffungskosten des Intraoralscanners ein entscheidendes Kriterium. Diese variieren je nach Modell zwischen 15.000 und 45.000 Euro. Fazit Zusammenfassend lässt sich kein allgemeingültiger Ratschlag für den Kauf des „richtigen“ oder „besten“ Intraoralscanners ge ben. Wichtig ist, die infrage kommenden Scanner im realen Einsatz am Patien- ten zu testen, um das Handling im kieferorthopä- dischen Praxisalltag beurteilen zu können. Zudem kann man anhand einer Prioritätenliste der oben beschriebenen Punkte das für einen persönlich am besten passende Gerät finden._ * Baresel, W.; Baresel I.; Baresel, J.: Untersuchung und Auswer- tung von Vergleichsstudien zur Passgenauigkeit festsitzender Restaurationen bei intraoraler digitaler und konventioneller Abformung (https://www.dgdoa.de/ studien-der-dgdoa/). Kontakt Dr. Ingo Baresel Deutsche Gesellschaft für digitale orale Abformung (DGDOA) Untere Leitenstraße 38 90556 Cadolzburg Tel.: 09103 451 info@dgdoa.de www.dgdoa.de Infos zum Autor digital dentistry 4 2017 31

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