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face - interdisziplinäres Magazin für Ästhetik Germany

Editorial | Infos zum Autor Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Raymund Horch, Präsident der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) Die Renaissance der autologen Fetttransplantation Die autologe Fetttransplantation beschäftigt die Plastische Chirurgie in allen ihren vier Säulen – Rekon- struktion, Handchirurgie, Verbrennungschirurgie und Ästhetische Chirurgie – seit Jahren, um nicht zu sagen seit über einem Jahrhundert. Um für alle Anwender dieses Verfahrens Richtlinien und Orientierung zu gewährleisten, wurde die bereits 2009 begonnene und 2015 unter Ägide der DGPRÄC gemeinsam mit der Dermatologie und MKG-Chirurgie abgeschlossene Leitlinie zum Thema erarbeitet. Sie befindet sich aktuell im Update. Ich bin gespannt, ob und welche Änderungen sich hierbei ergeben werden. Während die Anwendung autologen Fettes in der Ästhetik weitestgehend problem- und komplikations- los erscheint, sind hingegen Fragen zur Anwendung nach Tumor, etwa im Bereich Mammarekonstruktion, weiterhin ungeklärt. Es ist Aufgabe Plastischer Chirurgen weltweit, ihre Ergebnisse zu dokumentieren und in möglichst großen Kohorten zu analysieren, um hier eine möglichst hohe Sicherheit der Patienten sicher- zustellen. Mit einem Konsensus-Statement hat die DGPRÄC in diesem Jahr noch einmal klargestellt, dass die Anwendung autologen Fettes (Lipotransfer) eine bewährte und altbekannte Technik im breiten Portfolio Plastischer Chirurgen darstellt. Dies gilt jedenfalls, sofern das Material nicht aufbereitet und wenn es nach der Gewinnung sofort verwendet wird, ansonsten wird hier nach allgemeiner Rechtsauffassung ein Arz- neimittel hergestellt. Dann wäre das Arzneimittelgesetz zu beachten und entsprechende Genehmigungen einzuholen. Mir scheint, dies ist manch einem Anwender nicht bewusst, und es kann daher jedem geraten werden, sich im Zweifelsfall hierzu Rat einzuholen, um rechtliche Schwierigkeiten zu vermeiden. Auch unser Jahreskongress beschäftigt sich umfassend mit der Anwendung und Sicherheit dieses Verfah- rens in unterschiedlichen Indikationen. Daneben erwartet die Besucher ein breit gefächertes Programm, vom Facelift bis hin zum Weichgewebssarkom. Die Kooperation mit unserer österreichischen Schwester- gesellschaft ÖGPÄRC ermöglicht es, dass sich hochkarätige Spezialisten aus dem gesamten deutschspra- chigen Raum begegnen und miteinander diskutieren. Der Erkenntnisgewinn wird sicherlich erheblich sein. In diesem Sinne: Willkommen in Graz! Mit kollegialen Grüßen Ihr Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Raymund Horch face 3 2017 & body 03

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