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face - interdisziplinäres Magazin für Ästhetik Germany

Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin und Hyalu- ronsäure. „Botox-to-go“ in der Mittagspause und zu Dumpingpreisen ist längst gesellschaftsfähig gewor- den, und selbst Haarentfernungsstudios organisieren mittlerweile sogenannte Botox-Partys und konkur- rieren damit um dasselbe Klientel. Somit sollte die vorsichtig durchdachte und kompetent durchge- führte Behandlung an sich schon Gegenstand ethi- scher Überlegungen sein. Um sich selbst aber von den weniger qualifi zierten Behandlern abzugrenzen, die hungrig sind nach Pro- fi t und Prozeduren, ist es wichtig, ein Image von Kom- petenz und Erfahrung aufzubauen und auch zu pfl e- gen. Das schafft Vertrauen beim Patienten und eine positive Grundhaltung der Behandlung gegenüber. Es ist schwierig, zu sagen, wie viel Training und Exper- tise genau notwendig sind, um ein hohes Niveau an optimalen Ergebnissen und Komplikationsarmut zu erzielen. Letztendlich ist auch die Frage: „Wie viel Training, wie viel Erfahrung ist eigentlich genug?“ Gute Ästhetiker lernen idealerweise immer weiter dazu, durch Erfahrung und durch kontinuierlichen Austausch mit Kollegen. Wir sollten immer anstreben, unsere Techniken, unsere kosmetische Sichtweise und unsere Herangehensweise an Schönheit an sich kontinuierlich zu verbessern. Die wahren Experten, die Meinungsgeber in der Branche, sind die, die kon- tinuierlich lesen, forschen, beobachten und mit neuen Techniken und Produkten experimentieren. Im Sinne der Eigenvermarktung sollten wir als ästhe- tisch praktizierende Ärzte den Patienten auch vermit- teln, dass es „niemand besser machen kann“. Patien- ten brauchen das Gefühl, in den besten Händen zu sein. Während ein vernünftiges ethisches Verständnis unabdingbar ist, um uns als seriösen und ausgezeich- neten Kliniker mit erfolgreicher Praxis zu positionie- ren, sollten wir nicht vergessen, warum wir uns für die Ästhetische Medizin primär entschieden haben. Wir sollten nur so behandeln, wie wir es auch an uns selbst durchführen würden – mit derselben Sorgfalt sowie mit Verantwortungsbewusstsein und Bedacht. © mirela bk / Shutterstock.com Seien Sie enthusiastisch, selbstbewusst und leiden- schaftlich! Aber versprechen Sie nur das, was Sie auch halten können und wollen: Eine Behandlung, die das Aussehen frischer und jünger macht, nicht aber die Identität verändert. Damit sich der Patient auch morgen noch über sein neues, altes Ich im Spiegel freuen kann. Kontakt Dr. med. Natalie Minko Friedrichstraße 150 10117 Berlin Buchempfehlung „Wir straffen das!“ – unter diesem vielsagenden wie augenzwinkern- den Titel widmet sich Dr. med. Natalie Minko der großen Frage nach Sinn und Unsinn ästhetischer Behandlungen. Aus dem Blickwinkel der ästhetisch praktizierenden Ärztin gibt die Autorin einen Überblick über die Möglichkeiten der modernen Ästhetischen Medizin und ordnet diese laienverständlich und anschaulich ein. Mit einem gesunden Maß an Kritik, jedoch gänzlich ohne boulevar- deske Verteufelung der Ästhetikbranche, erläutert sie humorvoll die Grundlagen der Alterungsprozesse sowie deren mögliche Gegenmaßnahmen, und behält dabei stets das Patientenwohl im Blick. Als Patientenratgeber für interessierte Laien, die sich über ästhetische Behandlungsmethoden informieren oder vielleicht letzte Zweifel an jenen ausräumen möchten, ist das Buch eine empfehlenswerte Lektüre (nicht nur) fürs Wartezimmer. Fachbeitrag Ästhetik | face 3 2017 & body 15

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