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face - interdisziplinäres Magazin für Ästhetik Germany

| Ästhetik Fachbeitrag Plasmatherapie in der Ästhetischen Praxis – erste Erfahrungen Autor: Dr. med. Navid Roshanaei Durch die interdisziplinäre Kooperation von Medizinern, Physikern, Chemikern, Biologen und Mikrobiologen hat sich die Plasmamedizin zu einem spannenden Feld mit großem Potenzial ent- wickelt. Zwar kann sie die operativen Methoden in der Ästhetischen Medizin nicht ersetzen, aber durchaus sinnvoll ergänzen. In der Physik beschreibt „Plasma“ die vierte Form eines Aggregatzustandes neben „fest“, „flüssig“, und „gasförmig“. Es wird durch ionisierte Luft erzeugt und besteht aus Elektronen, Ionen, freien Radikalen, elek- trischen und magnetischen Feldern sowie UV-Licht1 (Abb. 1). Auf der Erde kommt Plasma auf natürliche Weise nur selten vor, allerdings liegt das restliche Universum zu über 99 Prozent in Form von Plasma vor. Es weist eine hohe bakterizide Wirkung auf, daher wird es unter anderem auch zur Sterilisation von Me- dizinprodukten sowie zur Konservierung von Lebens- mitteln eingesetzt.2 Durch die verschiedenen Anwen- dungsmöglichkeiten von Plasma stehen aber auch unterschiedlichste Behandlungssysteme in der Äs- thetischen Medizin zur Verfügung.1 Die „Food and Drug Administration (FDA)“ erteilte 2005 der „Plasma skin regeneration technology (PSR)“ die Zulassung zur Hautverjüngung sowie Behandlung von Falten. Die vom Autor angewendete Plasma-Methode bringt Energie in Form von Plasma sehr fein dosiert auf die Haut. Das umliegende Gewebe sowie tiefere Haut- schichten werden dabei nicht beeinträchtigt. Die Energie fließt von der Hautoberfläche in die tieferen Schichten, verändert dabei ihre Intensität und den Einfluss auf die unterschiedlichen Hautschichten (Abb.2). Der lokale Temperaturanstieg und die damit verbundene kontrollierte Schädigung der Haut füh- ren zu einer Kollagenneogenese und einer Restruktu- Abb. 1: Die uns bekannten Aggregatzustände: fest, flüssig, gasförmig und Plasma. Abb. 2: Unterschiedliche Auswirkungen von Plasma an den verschiedenen Hautschichten. Abb. 3: Wärmebild einer Plasmage®-Behandlung bei 0,3 J/mm2. Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 18 face & body 3 2017

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