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face - interdisziplinäres Magazin für Ästhetik Germany

Fachbeitrag Ästhetik | Abb. 2a Abb. 2b Abb. 2c Abb. 2d Termine und Prozeduren über sich ergehen lassen mussten, nicht immer zu vermitteln. Vielversprechende Neuheit Dies erklärt die Suche nach einem haltbareren Pro- dukt mit längeren Standzeiten im Gewebe von z. B. zwei bis drei Jahren. Eine vielversprechende Alterna- tive stellt vor diesem Hintergrund die Anwendung des Wasser-Polyamid-basierten Fillers AQUAfilling® faceline dar. Das Produkt hat eine visköse Konsistenz und lässt sich sehr gut verarbeiten. Die Konsistenz erfordert eher etwas großlumigere Kanülen. Durch leichte Massage kann der Filler gezielt im Gewebe ver- teilt werden. Wir führen die Maßnahme in Intubati- onsnarkose zusammen mit anderen Eingriffen oder in Lokalanästhesie durch. Im Falle einer Behandlung in Lokalanästhesie wenden wir vor der Injektion eine Lidocain-Prilocain-Creme an und geben zusätzlich etwas Lokalanästhetikum (z. B. Ultracain, Sanofi- Aventis) per Injektion in das Oberlippenvestibulum. Es ist wichtig, das Oberlippenrot nicht direkt zu infil- trieren, da durch das instillierte Anästhetikum und die meist sofort einsetzende Schwellung ein Volumen- effekt erzeugt wird, der die nachfolgende Augmen- tation unmöglich macht. Eine leichte Überkorrektur ist wünschenswert. Patientenfall Wir führten bereits bei einer Serie von Patienten mit erworbenen oder angeborenen Lippendefekten Aug- mentationen mit dem beschriebenen Produkt durch. Beispielhaft werden zwei Patienten vorgestellt. Bei der Patientin 1 handelt es sich um eine 67-jährige Frau mit einem infolge eines Plattenepithelkarzi- noms der Lippe postoperativ resultierenden asym- metrischen Volumendefekt. Die Korrektur erfolgte durch chirurgische Narbenlösung im intraoralen Vestibulum mit simultaner Injektion von einem Mil- liliter AQUAfilling® faceline. Nunmehr ein Jahr nach Injektion sahen wir keinerlei Volumenverlust bei sehr guter Verträglichkeit. Patientin 2 ist eine 20-jährige junge Frau mit einer in der Kindheit chirurgisch ver- sorgten Spaltbildung der Oberlippe. Im Rahmen der Sekundärkorrektur wurde die spaltbedingte Nasen- dysplasie korrigiert und zeitversetzt die Lippenaug- mentation durchgeführt (Injektion von 1,3 Milliliter AQUAfilling® faceline). Auch in diesem Fall sahen wir einen ausgezeichneten Volumengewinn bei guter Verträglichkeit. Abb. 2a und b: Patientin mit spaltbedingter Nasen- und Lippendysplasie und geringem Volumen im Bereich des Oberlippen- rotes en face (a) und im Profil (b). Abb. 2c und d: Gleiche Patientin nach Rhinoplastik sowie Oberlippen- augmentation mit Filler en face (c) und im Profil (d). Fazit Injizierbare Filler wie das hier vorgestellte Produkt „AquaFilling“ (VIKOMED) stellen eine hervorragende Behandlungsoption für Patienten mit Lippenfehl- bildungen, aber auch für Patienten mit erworbenen Lippendefekten dar. Sie ersetzen chirurgische Kor- rekturen nicht, stellen aber eine ganz wesentliche Bereicherung dar und sollten daher als Option für interessierte Patientinnen und Patienten unbedingt zur Verfügung stehen. Das Follow-up der nächsten Jahre wird zeigen, in- wieweit die individuell sehr gute Haltbarkeit und Verträglichkeit in einem größeren Patientenkollektiv reproduzierbar ist. Kontakt Prof. Dr. Dr. Niels Christian Pausch Universitätsklinikum Leipzig AöR Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichts chirurgie Liebigstraße 12, Haus 1 04103 Leipzig Infos zum Autor Literatur Tel.: 0341 97-21160 Fax: 0341 97-21169 mkg@medizin.uni-leipzig.de mkg.uniklinikum-leipzig.de face 3 2017 & body 17

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