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face - interdisziplinäres Magazin für Ästhetik Germany

Fachbeitrag Ästhetik | jedoch aufgrund deutlicher Nebenwirkungen, ins- besondere der Ausbildung von schmerzhaften Gra- nulomen, gemieden oder gar verteufelt.15 Auch wei- tere Komplikationen wie Ulzerationen, Migration, Silikonpneumonitis und andere wurden beschrie- ben.16 – 25 In einer MEDLINE-Recherche konnten lediglich zwei Arbeiten zur glutealen Augmentation mittels Hyalu- ronsäure (HS) gefunden werden. Eine davon trifft eine Aussage zur Migration des HS-Gels im Rahmen einer kernspintomografischen Untersuchung von acht Pa- tientinnen über 24 Monate und kann zeigen, dass das Gel einer minimalen Migration ausschließlich in den ersten sechs Monaten unterlag, was jedoch das äs- thetische Ergebnis nicht veränderte.26 Die zweite Arbeit war eine Multicenterstudie, in die insgesamt 61 Patienten eingeschlossen wurden.27 Die Studie konnte zeigen, dass bei einer subkutanen In- jektion der HS lediglich zu erwartende Nebenwirkun- gen wie Druckempfindlichkeit (80,3 %), Schmerz (72,1 %), Schwellung (67,2 %), Juckreiz (42,6 %), Rö- tung (36,1 %) und oberflächliche Blutung (34,4 %) auftraten. Diese waren alle reversibel. In einem Fall wurde eine Migration der HS beschrieben, welche je- doch einfach mit Expression über eine Stichinzision und Hyaluronidase aufgelöst werden konnte. Die Un- tersuchung verzeichnete 80,3 % Patientenzufrieden- heit nach sechs Monaten, welche jedoch im weiteren Verlauf nach 24 Monaten auf 40,5 % sank. Die Auto- ren bezeichneten die HS-Injektion als eine sichere und effektive minimalinvasive Methode zur Buttock- Augmentation. Material und Methode Zur Augmentation wurde ein HS-Filler aus dem Hause ADODERM benutzt. Dieser zeigt einen Crosslin- king-Grad von bis zu 80 %, als Crosslinking-Agent dient Divinylsulfon (DVS). Die HS-Konzentration be- trägt 33 mg/ml, der Filler ist in Verpackungsgrößen Abb. 2 von 10 ml erhältlich. Der hohe Crosslinking-Grad kombiniert mit dem hohen Gehalt an HS bedingt eine starke Hebekapazität des Fillers, welcher somit zum Bodycontouring eingesetzt werden kann. Behandelt wurde eine 32-jährige Patientin mit einem BMI von 18,5, also leichtem Untergewicht, und recht hohem Leidensdruck (Abb. 1a und b). Es wurde in zwei Etappen behandelt. Initial wurde ein Gesamtvolumen von 60 ml, bei der Zweitbehandlung 140 ml injiziert. Zunächst wurde bei der stehenden Patientin eine Fotodokumentation durchgeführt, nach dem An- zeichnen des zu augmentierenden Areals dann eine erneute Bilderserie angefertigt (Abb. 2). Anschließend wurde die Patientin liegend steril abgewaschen und abgedeckt. Es erfolgte dann die Injektion von 0,2 ml Quaddeln in jedes Zentrum eines Augmentationsare- als zur Analgesie mit einer 30G-Nadel (Abb. 3). Danach wurde das 1:1-Gemisch aus HS und Lokalanästhesie tief zwischen Musculus gluteus maximus und Abb. 2: Nach dem Anzeichnen des zu augmentierenden Areals wurde eine Bilderserie angefertigt. Abb. 3: Injektion von 0,2 ml Quaddeln in jedes Zentrum eines Augmentationsareals zur Analgesie mit einer 30G-Nadel. Abb. 4: Das 1:1-Gemisch aus HS und Lokalanästhesie wurde tief zwischen Musculus gluteus maximus und Musculus gluteus medius als Bolus injiziert. Abb. 3 Abb. 4 face 2 2017 & body 13

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