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cosmetic dentistry - beauty & science No.1, 2017

Fachbeitrag cosmetic dentistry | temataschluss wie im vorliegenden Fall chair side mit Komposit nicht zu dem gewünschten ästhetischen Ergebnis geführt hätte. Auch wenn sich grundsätz- lich mit Kompositmaterialien ästhetisch zufrieden- stellende Resultate erzielen lassen,19 können sie den- noch in komplexen Fällen, verglichen mit Veneers, den hohen ästhetischen Ansprüchen der Patienten häufig nicht voraussagbar gerecht werden.17 Darü- ber hinaus existieren bis heute nur wenige evidenz- basierte klinische Studien zur Langzeitstabilität von Kompositen für ästhetische Formkorrekturen im Frontzahngebiet.20 Bei einer indirekten keramischen Restauration hingegen bieten sich dem Zahntechni- ker bei der Herstellung bessere Möglichkeiten, die Anatomie des Zahnes und insbesondere die indivi- duelle Farbgebung und Transluzenz des Schmelzes exakt zu gestalten. Auch bezüglich der Haltbarkeit müssen bei der Anwendung von Kompositen Abstri- che gemacht werden. Mit der Zeit kommt es zu Verfärbungen des Materials, was besonders im sicht- baren Bereich zu Einschränkungen führt.21, 22 Studien bezüglich der Patientenzufriedenheit nach Versor- gung mit Veneers zeigten ein erhöhtes Selbstwert- gefühl23 und eine deutlich höhere und langfristige Zufriedenheit als bei der Versorgung mit Komposit- füllungen.24 Da bei dem hier vorgestellten Patientenfall die zu versorgenden Zähne 12-22 keine ausgedehnten Füllungen zeigten und kariesfrei waren, erwies sich das Schmelzangebot für die adhäsive Befesti gung der Keramikveneers als optimal. Zusätzlich lagen weder Zahnverfärbungen noch Fehlfunktionen vor. Zwar mussten die Zähne im Rahmen der Behand- lung beschliffen werden, blieb die Präparation jedoch rein schmelzbegrenzt, um eine optimale adhäsive Befestigung zu gewährleisten (Abb. 4). Hierbei konnte der Schmelz-Dentin-Verbund und somit die natürliche Steifigkeit des Zahnstumpfs er- halten werden, wodurch das Frakturrisiko der Kera- mikveneers gesenkt wird.25, 26 Aufgrund der rein schmelzbegrenzten Präparationstechnik und damit des sehr geringen Präparationstraumas traten bei der vorgestellten Patientin keine postoperativen Be- schwerden im Sinne einer erhöhten Sensibilität oder gar eines Vitalitätsverlustes auf, was insgesamt zu einer hohen Zufriedenheit seitens der Patientin führte.27 Die klinische Langzeitstabilität und Haltbarkeit von Keramikveneers sind in der Literatur hinreichend dokumentiert.7–13 Eine Übersichtsarbeit von Della und Kelly zur klinischen Haltbarkeit von kerami- schen Restauration berichtet über Ausfallquoten von weniger als 5 Prozent nach einer Beobach- tungsdauer von fünf Jahren, Land und Hopp von 10 Prozent über zehn Jahre Beobachtungszeitraum. In einer retrospektiven Studie von Friedmann9 konn- te über einen Zeitraum von 15 Jahren eine Erfolgs- rate von über 94 Prozent für Keramikveneers ge- zeigt werden. Die klinische Verweildauer ist mittler - weile mit jener von Kronen vergleichbar.6, 28 Schlussfolgerung Adhäsiv befestigte Keramikveneers sind zu einem festen Bestandteil der modernen, konservierenden Zahnheilkunde geworden. Die herausragende Ästhe- tik und ein im Vergleich zu Vollkronen deutlich geringerer Zahnhartsubstanzabtrag erhöhen und sichern langfristig die Patientenzufriedenheit. Zu- gleich bieten Keramikveneers bei korrekter Indikati- onsstellung und Anwendung langfristig beständige und langlebige Versorgungen. Danksagung Herrn ZT Akito Kani (Organ Dental Technology Ham- burg) gilt unser Dank für die Herstellung der zahn- technischen Arbeiten._ Kontakt Dr. Navid Jalilvand, M.Sc. DG Paro-Spezialist für Parodontologie® Master of Science in Oral Implantology (DGI) Zahnarztpraxis Dr. Jalilvand & Kollegen Am Kaiserkai 46 20457 Hamburg www.dr-jalilvand.de Zahnarzt und wissenschaftlicher Mitarbeiter Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Poliklinik für Zahnerhaltung und Präventive Zahnheilkunde Martinistraße 52 20246 Hamburg Dr. Sahar Hajilou, M.Sc. Master of Science in Parodontologie & Periimplantäre Therapie Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Poliklinik für Zahnerhaltung und Präventive Zahnheilkunde Martinistraße 52 20246 Hamburg Infos zum Autor Infos zur Autorin Literatur cosmetic 1 2017 dentistry 09

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