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cosmetic dentistry - beauty & science No.1, 2017

| cosmetic dentistry Anwenderbericht Abb. 10 Abb. 11 Abb. 12 Abb. 10: Nach der präzisen Kontrolle jeder Restauration auf Homogenität und Vollständigkeit wurde der Kofferdam abgenommen. Abb. 11: Situation 11-13 zum Behandlungsabschluss. Abb. 12: Situation von frontal nach Lückenschluss 11-13 und 22/23 sowie nach Reparatur der kleinen Schmelzfraktur an Zahn 11 distal. Die funktionelle Voruntersuchung zeigte eine aus- geprägte, aber weiche und nicht druckdolente Kau- muskulatur. Mundöffnung und Kiefergelenke waren unauffällig; der Patient hatte keine Beschwerden. Klinisch wurde eine Angle-Klasse I mit sehr ausge- prägtem Overbite bei sehr geringem Overjet dia- gnostiziert. Entsprechend wies der Patient eine steile Front-/Eckzahnführung mit Abrasionen an den Zähnen 13-23 und 32-42 auf. Die ästhetische Analyse ergab, dass die dentale Mitte der Oberkiefer 1er mit der skelettalen Mitte und der Gesichtsmitte nicht übereinstimmten (Ab- weichung ca. 1 mm). Die Zahnbreiten der Zähne 11-13 entsprachen den Breiten der Zähne 21-23 (Abb. 2a und b). Vor diesem Hintergrund wurden dem Patienten zwei verschiedene Versorgungs- möglichkeiten aufgezeigt: Zum einen der Lücken- schluss bei bestehender Situation mit Komposit oder Keramik (in Form von Veneers). Zum anderen eine kieferorthopädische Behandlung, bei welcher der Zahn 12 und 11 distalisiert, die Achse des Zah- nes 11 korrigiert und eine symmetrische Lücken- situation erreicht wird, die dann wiederum eben- falls mit Komposit oder Keramik (Veneers) geschlossen wird. Zudem könnte die Unterkiefer- front etwas intrudiert werden und die durch Abra- sion verloren gegangene Zahnsubstanz in diesem Bereich mit Komposit oder Keramik (Veneers) wie- der rekonstruiert werden. Da der Patient keine kieferorthopädische Vor- behandlung wünschte, wurde die erstgenannte Versorgungsmöglichkeit umgesetzt. Dementspre- chend bestand die Herausforderung darin, die vorliegenden asymmetrischen Lücken so zu schlie- ßen, dass das Ergebnis trotzdem ästhetisch und harmonisch wäre. Da die Zähne kariesfrei waren und weder ein Aufbau von Funktionsflächen erfol- gen noch eine farbliche Veränderung bewirkt wer- den sollte, entschieden wir uns für die direkte, non invasive Versorgungsvariante mit Komposit. Aufgrund der eingangs genannten Vorteile wie der Einfachheit des Systems und der hervorragenden Farbadaption – auch der „Grundfarben“ – fiel die Wahl auf G-ænial. Zunächst wurde ein direktes Mock-up zur Form- gebung und für die Farbwahl erarbeitet (Abb. 3). Nachdem das Arbeitsfeld mit Kofferdam absolut trockengelegt worden war, wurden Ligaturen ange- bracht, um den Kofferdam möglichst weit nach apikal zu verdrängen (Abb. 4). Kofferdam lege ich fast immer an, da er mir ein entspanntes Arbeiten bei sicherer Trockenlegung gewährt. Die Technik mit Ligaturen ermöglicht mir, beim Lückenschluss trotz Kofferdam ein natürlich ausgeformtes Emer- genzprofil zu generieren. Lediglich bei fehlender Compliance seitens des Patienten, sehr kleinen bzw. „schnellen“ Restaurationen oder in Situationen, bei denen mir der Kofferdam eher Nachteile bringt (Brücken, Retainer etc.), verzichte ich auf diesen und lege (nur) relativ trocken. Zum Zweck der perfekten Reinigung der zu bekle- benden Zahnoberflächen kam ein intraorales Sand- strahlgerät (Aluminiumoxid; 50 µm) zum Einsatz. Die Nachbarzähne wurden hierbei mit einer durch- sichtigen Kunststoffmatrize geschützt. Nach deren Entfernung wurden die bestrahlten Oberflächen sorgfältig mit dem Luft-Wasser-Spray gesäubert. Allgemein ist zu beachten, dass keinerlei Strahlgut mehr auf der Oberfläche vorhanden sein darf, da dies die Adhäsion negativ beeinflussen würde. Die Nachbarzähne wurden nun mit Teflonband geschützt, der Zahnschmelz mit 37%iger Phosphor- säure für 60 Sekunden geätzt (Abb. 5), die Säure abgesaugt und die Zahnoberfläche weitere 60 Se- kunden mit Wasser abgesprüht. Nun erfolgten die Trocknung des Zahnes und die Kontrolle des Ätzmus- 18 cosmetic dentistry 1 2017

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