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cosmetic dentistry - beauty & science No.1, 2017

| cosmetic dentistry Fachbeitrag frage kommt, muss individuell nach sorgfältiger Di- agnostik und ausführlicher Planung eruiert werden. Bei dem vorliegenden Fall kam eine kieferorthopädi- sche Behandlung für die Patientin nicht infrage, da sie ein möglichst schnelles Behandlungsergebnis wünschte. Da sie höchste ästhetische Ansprüche stellte, wurde die indirekte Technik mit Keramik- veneers der direkten Technik mit Kompositrestau - ra tionen vorgezogen. Bei richtiger Indikationsstellung ermöglichen Keramikveneers eine herausragende Ästhetik mit einer Lichtführung in der Keramik, wel- che von der natürlichen Zahnhartsubstanz nicht zu unterscheiden ist.1 Aufgrund der optischen Eigen- schaften der Silikatkeramiken, die dem natürlichen Zahnschmelz sehr nahe kommen, bleiben die Trans- luzenz und das Lichtverhalten des Zahnes optimal erhalten.17 Bedeckt das Keramikveneer die gesamte Labialfläche und reicht ausreichend tief in die Appro- ximalräume hinein, lassen sich in der Regel keine Übergänge zum Zahn erkennen. Durch eine iso- bzw. supragingival verlaufende Präparationsgrenze lässt sich eine optimale Rot-Weiss-Ästhetik herstellen. Bei dem vorliegenden Patientenfall wurde durch die Ver- wendung einer speziellen Feldspatkeramik (Delight, Tanaka Dental), die zweimal mehr Leuzitkristalle ent- hält als eine konventionelle Feldspatkeramik, die Fes- tigkeit der Keramikveneers erhöht und zugleich eine hervorragende und naturgetreue Ästhetik geschaf- fen. Um ein optimales ästhetisches Ergebnis zu er- zielen, ist eine offene und reibungslose Kommuni- kation zwischen Patient und Behandler, und ins be - sondere zwischen Zahnarzt und Zahntechniker, unabdingbar. Hierbei müssen die Wünsche und Vor- stellungen des Patienten im Vorfeld hinterfragt und deren Umsetzungsmöglichkeiten mit dem Zahn- techniker besprochen werden.18 Eine Versorgung mit Komposit wurde von den Auto- ren abgelehnt, da erfahrungsgemäß eine umfang- reiche Zahnformkorrektur bei gleichzeitigem Dias- Nach gründlichem Absprühen mit Wasser und Trock- nen wurden die Keramikoberflächen mit einem Ein-Komponenten-Haftsilan (Monobond-S, Ivoclar Vivadent) bearbeitet. Die präparierten Zahnoberflä- chen wurden mit Polierkelch und Prophylaxepaste gereinigt und anschließend mit 37%iger Phosphor- säure für 60 Sekunden konditioniert (Abb. 4). Auf die präparierten Bereiche wurde anschließend das Ad- häsivsystem Syntac (Ivoclar Vivadent) aufgetragen. Als defini tives Befestigungskomposit diente Vario- link Veneer (Ivoclar Vivadent). Es erfolgten regelmä- ßige Kontrollen inklusive einer abschließenden Fotodokumenta tion zwei Monate nach der definiti- ven Eingliederung (Abb. 5a–d). Diskussion/Epikrise Der vorliegende Patientenfall beschreibt eine mini- malinvasive Möglichkeit der Zahnformkorrektur bei gleichzeitigem Diastemataschluss im Frontzahn- bereich. Folgende Behandlungsoptionen sollten bei Diastemaschluss und Zahnformkorrektur grundsätz- lich in Erwägung gezogen werden: kieferorthopä- dische Maßnahmen, die direkte Versorgung mittels Komposit sowie die indirekte Technik mit labor - gefertigten Keramikveneers. Welches Verfahren in- Abb. 4 Abb. 4: Konditionierter Schmelz nach Verwendung von 37%igem Phosphorsäure-Gel. Abb. 5a: Definitive Eingliederung der Keramikveneers. Abb. 5b–d: Zwei Monate nach Eingliederung – Frontalansicht, Lippenansicht, Nahaufnahme. Abb. 5a Abb. 5b Abb. 5c Abb. 5d 08 cosmetic dentistry 1 2017

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