Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

cosmetic dentistry - beauty & science No.1, 2017

| cosmetic dentistry Fachbeitrag Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 Abb. 6: Nach zehn Tagen zeigte sich schon ein Verlust an marginaler Gingiva in apikaler Richtung von ungefähr einem Millimeter. Abb. 7: Zustand vor Extrusion durch einen Gummizug über einen Zeitraum von 24 Stunden. Abb. 8: Zustand nach 24 Stunden. Sehr schön ist das reaktive Gewebe im marginalen Bereich zu erkennen. Zuerst folgen die Weichgewebe dem Zug und anschließend der Knochen. Extraktion kann die Defektbildung positiv beeinflus- sen.11 Nach Durchtrennung aller von intrasulkulär erreichbaren parodontalen Fasern mit einer Mikro- skalpellklinge wurde der Zahn mit einer Zange axial aus der Alveole herausbewegt. Abbildung 2 zeigt die Situation vor und Abbildung 3 kurz nach der Extrak- tion. Die Resorptionsvorgänge im labialen Bereich lassen sich in Abbildung 3 erahnen, werden jedoch in Abbildung 4 bestätigt. Diese zeigt die schon ab- getrennte Wurzel mit der internen Resorption im la- bialen Bereich. Die Trennung von Krone und Wurzel erfolgte 2 mm unter der Schmelz- Zement-Grenze. Falls keine Wurzelfüllung vorliegen sollte, sollten die Bereiche der Pulpa gesäubert und mit einem Kom- posit gefüllt werden. Zur Replantation wurde ein zuvor angefertigter palatinaler Silikonschlüssel an- gewandt, um die Krone mittels SÄT (Phosphorsäure, Adhese Universal, Ivoclar Vivadent) und Komposit (SDR, Dentsply Sirona) am Nachbarzahn 22 zu be- festigen. Die Abbildungen 5a und b zeigen die Situ- ation kurz nach Replantation und Befestigung. Extrusion Nach zehn Tagen zeigte sich schon ein Verlust an marginaler Gingiva in apikaler Richtung von unge- fähr einem Millimeter (Abb. 6). Dieser sollte durch Extrusion zurückgewonnen werden. Die replantierte Krone wurde nach einer Einheilzeit von zehn Tagen im oberen Kronendrittel getrennt (Abb. 7) und über 24 Stunden mit Gummizügen 1,0 mm extrudiert (Abb. 8). Sehr schön ist das reaktive Gewebe im mar- ginalen Bereich zu erkennen. Zuerst folgen die Weichgewebe dem Zug und anschließend der Kno- chen. Die Stabilisierungsphase bis zur Implantation betrug 16 Wochen. Implantatplanung und Implantation Das ästhetische Ergebnis ist von der dreidimensio- nalen Positionierung des Implantates abhängig. Nach Replantation und Extrusion konnte ein Vo lumenverlust verhindert und eine vollständige Verknöcherung der Extraktionsalveole geschaffen werden. Abbildungen 9 und 10 zeigen die röntgeno- logischen Befunde kurz vor der Implantation. Be- sonders das Volumen in orovestibulärer Richtung (Abb. 9 Mitte) verhindert eine zu palatinale Positio- nierung des Implantates mit ausreichendem Kno- chenvolumen von 2 mm auf bukkaler Seite. Die replantierte Krone ermöglicht eine Planung der Im- plantatposition mit Berücksichtigung der protheti- schen Komponente im Sinne des Packward Plan- nings. Eine schablonengestützte Implantation bietet die Möglichkeit einer inzisionsfreien Technik mit verkürzter Behandlungsdauer, reduzierter Patien- tenmorbidität und besserer Oberflächentextur der Weichgewebe. Abbildung 11 zeigt den Zustand nach Entfernung der replantierten Krone und vor Implan- tation. Mit einer Mikroskalpellklinge wurde der Zu- gang zum Knochen dargestellt (Abb. 12). Es folgte die schablonengeführte Pilotbohrung (MIS Guide, Abb. 13) und nach Kontrolle der bukkalen Knochen- lamelle die weitere Aufbereitung mit Osteotomen (Abb. 14). Trotz der präventiven Maßnahmen war eine reine subtraktive Implantatbettaufbereitung mit Bohrern nicht indiziert. Zur Anwendung kam ein 3,3/11,5 mm-Implantat mit einem besonderen tri- angulären Design im krestalen Bereich, welches das Knochenangebot in der kritischen Zone noch zu- sätzlich erhöht (V3, MIS, Abb. 15 und 16). Nach der 12 cosmetic dentistry 1 2017

Seitenübersicht