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cosmetic dentistry - beauty & science No.1, 2017

Fachbeitrag cosmetic dentistry | Abb. 18: Zustand nach Freilegung und vor der Abformung. Abb. 19: Zur Anprobe des definitiven Abutments wurden die Kompositreste an den Nachbarzähnen entfernt. Abb. 20: Das Abutment wurde nach Herstellerangaben mit einer neuen Schraube fest angezogen. Es folgte ein neuer Abdruck auf Silikonbasis mit Fadentechnik. Dieser Abdruck dient zur Herstellung der Krone mit den neu definierten Kontaktpunkten zu den Nachbarzähnen. Abb. 21: Ansicht von bukkal. Abb. 22: Zustand kurz nach Eingliederung der Krone. Abb. 18 Abb. 19 Abb. 20 Abb. 21 Abb. 22 entwickelt wurden. Kammprophylaktische Maßnah- men mit unterschiedlichen Herangehensweisen und Kombinationen wurden entwickelt. Beschrie- ben wurden unter anderem das Einnähen dicker freier Schleimhauttransplantate in den koronalen Anteil der Extraktionsalveole, das Verdicken des Weich gewebes bukkal der Extraktionsalveole durch Bindegewebstransplantate, das Auffüllen der Ex traktionsalveole mit Knochen beziehungsweise Knochenersatzmaterial und die Anwendung der GBR-Technik.15 Bei den Füllertechniken konnte die Arbeitsgruppe um Fickl beim Vergleich unterschied- licher Verfahren zeigen, dass keine der untersuchten Techniken die Resorption der bukkalen Knochen- lamelle und die Entstehung von Gewebedefekten verhindern konnte.16 Ebenfalls lässt sich durch einen Verschluss der Extraktionsalveole mit einem freien Schleimhauttransplantat keine vollständige Kom- pensation der Defektbildung erzielen.16, 17 Deswegen beschäftigen sich noch viele neue Konzepte in der Implantologie mit dem Prinzip der Geweberekon- struktion nach Gewebeverlust. Eines haben jedoch alle beschriebenen Verfahren, ob reine Gewebe- rekonstruktion durch Augmentation oder Präven- tion durch kammprophylaktische Maßnahmen, gemeinsam: Die Intervention findet immer nach vollständiger Extraktion des Zahnes statt. Einen ganz neuen Ansatz verfolgt das Tissue Master Con- cept. Es kommt durch die Replantation der Krone zu keiner vollständigen Extraktion und somit zum Erhalt der alveolären Faserstrukturen und dem parodontalen Ligament. Die initialen Resorptions- vorgänge scheinen nicht einzutreten und Hei- lungsvorgänge laufen unter nahezu vollständigem Erhalt des alveolären Volumens ab.9 Weitere über- zeugende Argumente sind dabei die reduzierte An- zahl an chirurgischen Eingriffen, der Verzicht von Knochenersatzmaterial, die verkürzte Behandlungs- zeit und der insgesamt resultierende Patienten- komfort. Resümee Dieser Fallbericht macht deutlich, dass die Interven- tion mit kammprophylaktischen Maßnahmen vor der vollständigen Extraktion eines Zahnes in Betracht gezogen werden sollte. Dieser biologische Ansatz stellt eine Primärprävention von Resorp- tionsprozessen dar und ermöglicht so den Verzicht von zeit- und kostenintensiven augmentativen Maßnahmen._ Kontakt Dr. Umut Baysal Große Brinkgasse 29 50572 Köln www.myveneers.de u.baysal@me.com Infos zum Autor Infos zur Autorin Literatur cosmetic 1 2017 dentistry 15

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