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cosmetic dentistry - beauty & science No.1, 2017

Fachbeitrag cosmetic dentistry | Abb. 2a Abb. 2b Abb. 3a Abb. 3b Der vorgelegte Fallbericht beschreibt die minimal- invasive Frontzahnumformung bei gleichzeitigem Diastemataschluss im Oberkieferfrontzahnbereich mittels adhäsiv befestigter Keramikveneers bei einer 25-jährigen Patientin. Ausgangssituation Die Patientin stellte sich mit dem Wunsch nach einem Lückenschluss und einem insgesamt harmo- nischen Gesamtbild der Oberkieferfrontzähne in unserer Praxis vor (Abb. 1a–d). Da sie ein schnelles Behandlungsergebnis wünschte, lehnte sie eine Vorstellung beim Kieferorthopäden ab. Die Befund- aufnahme ergab ein kariesfreies, konservierend ver- sorgtes Gebiss mit gingival und parodontal gesun- den Verhältnissen. Die Zähne 12 bis 22 wiesen weder Kompositfüllungen noch unbehandelte kariöse Lä- sionen auf. Die Übersichtsaufnahmen (Abb. 1a–d) zeigen die sichtbaren Lücken zwischen den Zähnen 12/11, 11/21 und 21/22. Als ebenso störend empfand die Patientin die zapfenförmigen lateralen Schneide- zähne 12 und 22 (Abb. 1c und d). Therapieplanung Bei der geplanten Therapie handelte es sich um eine rein ästhetische Intervention. Eine adäquate Funk- tion und eine uneingeschränkte Phonetik waren bereits im Voraus gegeben. Als Behandlungsziel wurden daher der Diastemataschluss und die Form- korrektur der Zähne 12-22 definiert. Um hierbei möglichst zahnhartsubstanzschonend zu arbeiten, entschieden wir uns gemeinsam mit der Patientin für eine Versorgung mit Keramikveneers mit einer rein auf den Zahnschmelz begrenzten, minimalinva- siven Präparation. Behandlungsablauf Um im Vorfeld eine Visualisierung des späteren Be- handlungsergebnisses zu ermöglichen, wurden im zahntechnischen Labor anhand von Situationsmo- dellen Kunststoffschalen aus einem lichthärtenden Komposit (crea.lign, Bredent) angefertigt. Hiermit konnte der Patientin ähnlich wie bei einem Mock-up ein erster harmonischer Eindruck von der veränder- ten Ästhetik vermittelt werden (Abb. 2a und b). Die Präparation der Zähne 12-22 erfolgte rein schmelzbegrenzt und mit inzisaler Überkupplung („overlapped incisal edge preparation“).16 Mittels eines speziellen Tiefenmarkierungsdiamanten (Komet) wurden im labialen Schmelz ca. 0,3–0,5 mm tiefe horizontale Rillen angelegt (Abb. 3a), um eine rein schmelzbegrenzte Präparationstiefe zu gewährleis- ten. Anschließend wurde mit einem konischen Dia- mantschleifer (Komet) die Zahnsubstanz labial bis zur markierten Tiefe abgetragen und zervikal eine umlaufende epi- bzw. supragingivale Hohlkehle prä- pariert. (Abb. 3b). Um aus zahntechnischer Sicht die Diastemata schlie- ßen zu können, wurden die Approximalflächen mit in die Präparation einbezogen (Abb. 3b). Die Abfor- mung der präparierten Zähne erfolgte in der Doppel- mischtechnik mit Präzisionsabformmassen (Impre- gum, 3M Espe). in der Die definitiven Keramikveneers wurden Schichttechnik aus einer speziellen Feldspatkeramik (Delight, Tanaka Dental) angefertigt. Die fertigen Restaurationen wurden mit einer speziellen Veneer- Try-in Paste (Ivoclar Vivadent) einprobiert, um die Passgenauigkeit und das ästhetische Ergebnis be- urteilen zu können. Dann erfolgte die Vorbehand- lung der Keramikveneers mit 4,9%iger Flusssäure für 60 Sekunden. Abb. 2a und b: Mock-up-Anprobe mit laborgefertigten Kompositschalen zur ästhetischen, funktionellen und phonetischen Evaluierung der zukünftigen definitiven Versorgung – Lippenbild und Frontalansicht. Abb. 3a: Präparation von horizontalen Rillen unter Verwendung eines Tiefenmarkierungsdiamanten (Komet). Abb. 3b: Schmelzbegrenzte Präparation der Zähne 12-22. cosmetic 1 2017 dentistry 07

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