Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

cosmetic dentistry - beauty & science No.4, 2016

| Lifestyle Kunst 46 cosmetic dentistry 4 2016 Abb. 1 Malen als Spiegel des Lebens Auch wenn Knut-Peter Hoffmann sich schon seit seiner Jugend für die Malerei begeistert und in den 80er-Jahren ein Studium an der Abendakademie der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig absolvierte, beschäftigt sich der heute 59-Jährige als freiberuflicher Künstler erst seit rund zehn ­ Jahren wieder intensiv mit dem Malen. 2009 wird er Mitglied im Bund Bildender Künstler Leipzig und im selben Jahr in das „Lexikon der phantastischen Künstler“ des österreichischen Publizisten und Kurators Gerhard Habarta aufgenommen. Warum der Zufall so bereichernd ist Mit seinen „knutlands“ entwickelte der geborene Suhler vor einigen Jahren einen ganz einzigartigen Stil, der auf zufälligen Strukturen aufbaut und sehr eng mit dem Dadaismus verbunden ist. Hoffmann trägt willkürlich Farbe auf eine Leinwand auf und arbeitet dann Motive heraus, die sich vor seinen Augen aus den Strichen zusammenfügen. Der Künstler selbst weiß vorab nicht, was am Ende des Schaffensprozesses zu sehen sein wird. In der Regel entstehen fantastische Szenerien mit verwunsche- nen Landschaften und Traumgestalten, die oftmals auch mythologische Motive offenbaren. Hoffmanns jüngstes Projekt trägt den Namen „Fehlstellen“. Alte Fotos aus dem Familienalbum und historische Postkarten dienten ihm als Inspira- tion für die neuen Bilderserien. Die Ölgemälde wer- den dominiert von Sepia-Tönen und Motiven aus vergangenen Tagen. Dahinter steht der Gedanke an die ständige Veränderung von persönlicher und kollektiver Erinnerung. Hoffmann kopiert die Vorla- gen nicht, sondern setzt sie in einen anderen Kon- text. Damit möchte er zeigen, dass Bilder mit der Zeit verblassen und umgedeutet werden – ganz so, wie die Erinnerungen in unserem Kopf. Über Ästhetik und Schönheit sagt Hoffmann: „Schön ist für mich eine leere Leinwand. Das Ver- sprechen der Offenheit, des Allesmöglichen. Es ist zwar eine Überwindung, den ersten Pinselstrich zu tun – wenn dieser aber erst einmal gesetzt ist, ent- steht eine Kausalkette, der man sich fügt und in der man keine Rücksicht mehr auf die Leinwand neh- men muss. Ästhetik sind für mich Formen und Schwerpunkte, die miteinander korrespondieren – nicht unbedingt in süßlichen Harmonien, sondern vielmehr so, dass sie gerade noch im Gleichge- wicht, aber kurz vor dem Moment des Kippens sind.“ Und so erschafft Hoffmann stets Bilder, die den Betrachter lange fesseln, weil sie eine innere Spannung haben und immer neue Details zum Vor- schein kommen. Zu sehen sind Hoffmanns Werke in verschiedenen Einzelausstellungen kleinerer Galerien sowie in einer Dauerausstellung bei Haus und Grund Leip- zig. Eine Leipziger Steuerkanzlei hat eigens für ihn eine Ausstellungsfläche eingerichtet, wo ständig wechselnde Werke von Hoffmann präsentiert wer- den. Außerdem kann Hoffmann auf Exhibitionen in Köln, Wien, New York und Shanghai zurückblicken. Auch Allgemein- und Zahnarztpraxen nutzen seine Der Prozess des Malens weist viele Parallelen zum Leben auf. So empfindet es zumindest der Künstler Knut-Peter Hoffmann aus Leipzig. In seinen Werken spielt der Zufall eine zentrale Rolle. Das Ergebnis sind vielschichtige Bilder, die nicht nur den Betrachter fesseln, sondern auch den Künstler selbst überraschen. Abb. 1: Knut-Peter Hoffmann im heimischen Atelier seines Wohn­ - hauses im Südraum Leipzig. Abb. 1 dentistry 42016

Seitenübersicht