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cosmetic dentistry - beauty & science No.4, 2016

 Fachbeitrag cosmetic dentistry  | 19 cosmetic dentistry 4 2016 zeitperspektive. Weitere Studien konnten zeigen, dass die Misserfolgsquoten keinen signifikanten Unterschied zu Keramikrestaurationen aufwei­ sen.10–12 Vollkeramiken (Feldspat- und Glaskerami­ ken) hingegen ermöglichen eine optimale Ästhetik, sehen natürlich aus und sind klinisch zuverläs­ sig.13,14 Optimal wäre die noninvasive Versorgung im Seitenzahngebiet aus vollkeramischen Onlays. Eine Möglichkeit einer solchen Versorgung soll im folgenden Patientenbeispiel erörtert werden. Kasuistik Eine 20-jährige Patientin (Abb. 1) stellte sich mit zu­ nehmenden Schmerzen im Bereich des rechten Kie­ fergelenkes und einer allgemeinen Unzufriedenheit über die Ästhetik ihrer Zähne vor. In der speziellen Anamnese gab die Patientin an, mit den Zähnen tagsüber zu pressen und nachts zu knirschen. Im weiteren klinischen Funktionsstatus zeigten beide Masseteren rechts und links sowie der Mundboden eine Hypertonie und bei Palpation leichte Druckdo­ lenz. Die lateralen Pole beider Kiefergelenke zeigten sich ebenfalls druckempfindlich. Schmerzen zeigten sich bei Druck in der bilaminären Zone des rechten Kiefergelenks und unter Belastung am rechten Kie­ fergelenk. Es lag eine beidseitige Klasse I-Verzah­ nung mit beidseitiger „locked occlusion“ im Prämo­ laren- und Molarenbereich vor (Abb. 2–4). Zusätzlich zeigten sich Attritionen/Erosionen an den palatina­ len Flächen der Oberkieferfrontzähne mit Dentin­ exposition (Abb. 5). Im Oberkiefer war der Frontinzi­ salkantenverlauf gerade und im Unterkiefer hatte dieser schon eine negative Tendenz (Abb. 6). Der Overbite lag bei 1,5 mm. In der dynamischen Okklu­ sion war eine reine Eckzahnführung nicht mehr vor­ handen. Bei Laterotrusion lag links eine vollständige Gruppenführung vor und rechts eine auf Eckzahn und ersten Prämolaren. Alle Eckzähne zeigten einen starken Grad der Attrition auf (Abb. 7 und 8). Die dentale Analyse zeigte ebenfalls eine insuffiziente Füllung an Zahn 21, die nach Angaben der Patientin dreimal in den letzten sechs Monaten erneuert wurde. Alle Sondierungstiefen und Indices lagen im physiologischen Bereich und ließen auf eine gute Motivation zur Mundhygiene schließen. In den röntgenologischen Aufnahmen (Bitewings) waren stabile parodontale Verhältnisse und keine patho­ logischen Auffälligkeiten sichtbar. Vorbehandlung Aufgrund der vorhandenen funktionellen Störun­ gen und strukturellen Beschwerden wurde eine in­ dividuell adjustierte Schiene (FTG n. Reusch) mit dem Ziel der Zentrikfähigkeit ohne Beschwerden eingegliedert. Nach einer viermonatigen Tragezeit lagen die folgenden klinischen Kriterien vor: – – Keine subjektiven Beschwerden (entzündlicher oder limitierender Art) während bzw. nach belas­ Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 2–5: Ausgangszustand intraoral mit beidseitiger „locked occlusion“ und Dentinexposition an den palatinalen Flächen der OK-Front. Abb. 6 und 7: Starke Attrition der Eck- und Frontzähne mit Verlust der Eckzahnführung. dentistry 42016

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