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cosmetic dentistry - beauty & science No.4, 2016

| cosmetic dentistry Fachbeitrag 18 cosmetic dentistry 4 2016 Noninvasive Rekonstruktion nicht kariesbedingter Zahnhartsubstanz- defekte – ein Fallbericht Autoren: Dr. Umut Baysal, Dr. Arzu Tuna Der Verlust von Zahnhartsubstanz aufgrund von Attrition (unphysiologischer Substanzverlust durch direkten Zahnkontakt), Abrasion (mechanische Ab­ nutzung ohne direkten Zahnkontakt) und Erosion (direkte Säureeinwirkung auf Zahnoberflächen) wird immer häufiger zur Ursache für eine zahnme­ dizinische Behandlung.1,2 Selbst bei Patienten ohne Parafunktionen und erhöhte Säureeinwirkungen ist der Substanzverlust schon im mittleren Alter gut zu sehen. Zwar werden ausgeprägte Zahnsubstanzver­ luste häufiger im höheren Alter diagnostiziert, sind aber mittlerweile auch bei jüngeren Patienten zu beobachten.3,4 Auftreten und Ausmaß der Zahnsubstanzdefekte hängen von verschiedenen, Parametern, wie z. B. Para­ funktionen, Ernährung, berufsbedingte Säureexpo­ sition und (Allgemein-)Erkrankungen, die sich auf die Speichelfunktion auswirken, ab. Eine gründliche Befundaufnahme und eine genaue Anamnese zei­ gen mögliche Risikofaktoren auf und bieten die Möglichkeit zur Reduktion oder Beseitigung. Falls dies nicht erfolgt, können langjährige Einflüsse zu einem Verlust der Bisshöhe führen. Restaurative Maßnahmen zur Rekonstruktion werden erforder­ lich, wenn die Integrität des stomatognathen Sys­ tems oder das ästhetische Aussehen des Patienten beeinträchtigt ist.5–7 Letzteres gewinnt in unserer Gesellschaft immer mehr an Aufmerksamkeit. Heu­ tige Patienten haben vermehrt spezielle Vorstellun­ gen vom Aussehen ihrer Zähne, wobei minimal- bis noninvasive Behandlungsmöglichkeiten gefordert werden. Verfahren, die kein Beschleifen der verblei­ benden Zahnstruktur erfordern, treten immer mehr in den Vordergrund der modernen Zahnmedizin. Indirekte Versorgungen mit Keramiken haben schon längst Einzug in die Praxis genommen, sind jedoch gewöhnlich an eine zusätzliche Präparation gesun­ der Zahnhartsubstanz gebunden. Vor allem in ­ okklusionstragenden Bereichen. Non-Prep-Veneers finden eher im Frontzahnbereich ihre Anwendung und sind in ihrer Indikation auf ausgewählte Fälle eingeschränkt. Mehrere klinische Variablen, wie Zahnposition, -farbe, -form, -lücke, -volumen und Gründe für den Zahnhartsubstanzverlust müssen berücksichtigt werden. Neben den klinischen Varia­ blen bestimmen die Fähigkeiten des Zahntechnikers den Erfolg maßgeblich. Aus den oben genannten Gründen sind Non-Prep-Versorgungen im Seiten­ zahnbereich sehr selten in der Literatur beschrieben. Dieser minimalinvasive Ansatz sollte jedoch auch im Seitenzahngebiet verfolgt werden. Kürzlich veröf­ fentlichte positive Ergebnisse einer Fallserie zeigen, dass vor allem die direkte Versorgung zahntragen­ der Bereiche mittels moderner Komposite im Sei­ tenzahngebiet gut und effizient möglich sind.8,9 Die heute angebotenen Kompositmaterialien bieten die geforderte Abrasionsstabilität für eine gute Lang­ Die Prävalenz nicht kariesbedingter Zahnhartsubstanzdefekte nimmt kontinuierlich zu. ­Minimal- bis noninvasive Verfahren bieten hier die Möglichkeit, diese mit möglichst wenig iatrogenen Zahnsubstanzschäden erfolgreich zu behandeln. Folgende Kasuistik zeigt die Versorgung nicht kariesbedingter Zahnsubstanzdefekte mittels Non-Prep-Onlays und -Veneers. Abb. 1 Abb. 1: Ausgangszustand der 20-jährigen Patientin. dentistry 42016

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