Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

cosmetic dentistry - beauty & science No.1, 2016

08 cosmetic dentistry 1 2016 | cosmetic dentistry Fachbeitrag der Brücke. Insgesamt ist für keramische Versor- gungen eine rundere Präparation notwendig. Ver- schiedene Studien haben gezeigt, dass eine Präpa- rationsform, welche eine eindeutige Positionierung gewährleistet, für den Langzeiterfolg von Bedeu- tung ist. Zusätzlich macht es sich bei der adhäsiven Befestigung positiv bemerkbar. Präparation Generell sollte bei der keramischen Versorgung auf Präparationsrillen verzichtet werden. Die Präpara- tion für den Adhäsivflügel besteht aus dem Anle- gen einer minimalen zervikalen und approximalen Hohlkehle und einer seitlichen approximalen Mulde. Ein sanfter Abtrag der unpräparierten Flächen und das Brechen von Kanten sind obligat (Anschrägung der Schmelzprismen, Abb. 3). In unserem Fall fiel die Entscheidung trotz Seitenzahnbereich auf die Lithiumdisilikatkeramik (e.max, Ivoclar Vivadent). Somit wurde die Hohlkehle etwas breiter (0,8 mm) als für Zirkonkeramik (0,5 mm) angelegt. Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, dass auf der Klebe- fuge keine statischen und dynamischen Stopps zu liegen kommen. Digitaler Abdruck und Konstruktion Es wurde ein digitaler Abdruck mit der Bluecam (CEREC, Sirona) aufgenommen und die Patientin wurde ohne provisorische Versorgung entlassen (Abb. 4). Die vollständige Gestaltung der Adhäsiv- brücke wurde mit der CEREC-Software 4.2 durch- geführt und die Restauration in der CEREC-Schleif- einheit (CEREC MC XL) aus einem e.max-Block (Ivoclar Vivadent) ausgeschliffen (Abb. 5 und 6). Anschließend erfolgte die Individualisierung mit Malfarben (Ivoclar Vivadent) und der Kristallisa- tionsbrand (Programat, Ivoclar Vivadent; Abb. 7). Adhäsive Befestigung Vor der adhäsiven Befestigung wurden durch kli- nische Anprobe die Passgenauigkeit, der spalt- freie Sitz, der Approximalkontakt und die Ästhetik kontrolliert. Anschließend wurde Kofferdam von 11 bis 16 gelegt (Abb. 8). Der Zahn 15 wurde mit Proxyt (Ivoclar Vivadent) gereinigt, danach wurde der Schmelz 30 Sekunden und das Dentin 15 Se- kunden mit 37,5 % Phosphorsäure (DENTSPLY) ge- ätzt. Als Haftvermittler diente OptiBond FL (Kerr). Parallel wurde die e.max-Adhäsivbrücke gemäß Herstellerangaben vorbereitet. Als Befestigungsze- ment kam Variolink Esthetic DC (Ivoclar Vivadent; Abb. 9) als dualhärtendes Material zum Einsatz. Einzigartig an Variolink Esthetic DC im Vergleich zum herkömmlichen Variolink (Ivoclar Vivadent) ist die Mischkartusche, die dem Behandler bzw. der As- sistenz das Anmischen erspart und zudem viel prak- tischer applizierbar in die Kavität bzw. auf die Res- tauration ist. Das Material befindet sich noch in der Testphase, sollte jedoch im Laufe des Jahres erhält- lich sein. Nach Entfernen von Zementresten und Kofferdam wurden die Zementfuge, die Okklusion und die Ästhetik klinisch überprüft. Es sollten kei- ne dynamischen Okklusionskontakte auf dem Brü- ckenglied zu liegen kommen (Abb. 10 bis 12). Diskussion Nach einer in 2011 veröffentlichten Studie lag die Überlebensrate von einflügeligen vollkerami- schen Adhäsivbrücken (Aluminiumoxidkeramik) mit 94,4  % nach zehn Jahren sehr hoch (Kern et al. 2011). Diese decken sich mit den Ergeb- nissen einer retrospektiven Analyse um die Ar- beitsgruppe von Botelho (Hongkong), in der 269 einflügelige Adhäsivbrücken mit einer mittleren Tragedauer von circa vier Jahren nachuntersucht Abb. 4 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 5 dentistry 12016

Seitenübersicht