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cosmetic dentistry - beauty & science No.1, 2016

07 cosmetic dentistry 1 2016 Fachbeitrag cosmetic dentistry  | aus Metallkeramik mit elektrolytischer Ätzung. Dieses Verfahren wurde auch erstmals für den Sei- tenzahnbereich beschrieben. Noch heute werden Adhäsivbrücken aller Art im allgemeinen Sprach- gebrauch oft als Marylandbrücke bezeichnet, ob- wohl die heutige Adhäsivbrückengestaltung mit der klassischen Marylandbrücke nur noch wenig gemeinsam hat. Mit der Einführung der Hochleis- tungskeramiken auf Aluminiumoxid- und Zirkon- oxidbasis wurden diese immer mehr für Adhäsiv- brücken verwandt. Zu Beginn wurde das zweiflügelige Design bevor- zugt und die Entwicklung hin zu den einflügeligen Adhäsivbrücken war schließlich der klinischen Er- fahrung geschuldet. Diese zeigt, dass oft eine unbe- merkte einseitige Dezementierung, die nicht selten Karies zur Folge hatte, eine häufige Komplikation darstellte. In der Praxis wurden diese zum Erhalt der Konstruktion vom Praktiker noch völlig evi- denzunbasiert in eine Freiendbrücke umgewandelt und blieben noch über Jahre voll funktionstüchtig (Shaw et al. 1982). Bezüglich der Materialwahl stellt ein Gerüst aus Zirkonoxid mit seiner hohen Bruch- festigkeit den aktuellen Stand der Entwicklung dar. Eine Alternative besteht im Einsatz von Lithium- disilikatkeramik. Anamnese Die 28-jährige Patientin stellte sich im April 2014 erstmals in unserer Praxis ohne allgemeinanamnes- tische Auffälligkeiten vor. Die Patientin bat um Lü- ckenschluss Regio 014 (Abb. 1). Nach der klinischen Untersuchung folgte die radiologische Befundung. Die Breite der Schaltlücke zwischen den karies- freien Zähnen 13 und 15 lag bei 5 mm (Abb. 1). Zu- dem war die Achse der Wurzeln zueinander gekippt (Abb. 2). Eine Implantation war kontraindiziert. Indikationsstellung Bei kleinen Lücken bzw. Einzelzahnlücken mit ka- riesfreien Nachbarzähnen sollte die Indikation zu Endpfeilerbrücken kritisch gestellt werden. Die Im- plantation bleibt bei genügendem Knochenangebot die Therapie erster Wahl. Bei geringer Lückenbreite (< 5,5 mm) ist die Versorgung durch eine einflüge- lige Adhäsivbrücke zur Endpfeilerbrücke die mini- malinvasivere Lösung. Liegt der Substanzverlust bei einer Vollkronenpräparation zwischen 60 und 75  %, kommt die Adhäsivbrückenpräparation mit 3 bis 19 % Substanzverlust aus. Bei starker Füllung des Pfeilerzahns kommt die Adhäsivbrücke nicht infrage, da Füllungen um mindestens 1 mm über- deckt werden sollten. Bei unserer Patientin haben wir uns für eine einflügelige Adhäsivbrücke an Pfei- lerzahn 15 zum Lückenschluss 014 entschieden. Klinisches Vorgehen Vor Therapiebeginn sollte die Wahl des Restaurati- onsmaterials getroffen werden. Die Lokalisation der Adhäsivbrücke entscheidet über das Restaurations- material. Im Seitenzahnbereich sind Metallgerüste (vorzugsweise CoCr-Legierungen) und Zirkonoxid- gerüste vorzuziehen. Im Frontzahnbereich haben neben Zirkonoxid auch Lithiumdisilikatkeramiken ihre Indikation, wobei die Bruchfestigkeit der Zir- konoxidkeramik deutlich höher liegt. Das Restaura- tionsmaterial bestimmt dann die Präparationsform Abb. 3 Abb. 1 Abb. 2 dentistry 12016

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