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cosmetic dentistry - beauty & science No.1, 2016

12 | cosmetic dentistry Fachbeitrag cosmetic dentistry 1 2016 die zurückhaltende Anwendung des Neuproduk- tes für den Ersatz der Kombination aus Flusssäu- reätzung und Silan. Zwar ist gegenüber der eta- blierten Referenz keine signifikante Verbesserung der Haftwerte zu verzeichnen, doch andererseits können bislang keine negativen Auswirkungen auf den Haftverbund nachgewiesen werden. Da der Haftverbund zu Glaskeramik ohnehin als das unproblematischste Interface bei der Klebung in- direkter Restaurationen gilt, dürften keine klini- schen Auffälligkeiten zu verzeichnen sein. Im vorgestellten Patientenfall hätten die Kronen im Prinzip sogar konventionell oder selbstadhäsiv befestigt werden können. Ein Retentionsverlust wäre damit ebenso wenig zu erwarten gewesen wie eine Keramikfraktur aufgrund mangelhaf- ter adhäsiver Unterstützung. Abbildung 6 zeigt eine der beiden Kronen nach dem Abspülen von Monobond Etch & Prime und der Trocknung mit dem Luftbläser. Befestigung der Kronen Zur adhäsiven Befestigung kam das neue Vario- link Esthetic DC zur Anwendung. Da es sich bei diesem System um ein volladhäsives Befes- tigungsmaterial handelt, ist eine suffiziente Kontaminationskontrolle essenziell. Aufgrund der equigingivalen Präparation, der gesunden gingivalen Verhältnisse und der guten Koope- ration der Patientin konnte auf ein Anlegen von Kofferdamspanngummi verzichtet werden. Die Arbeit wurde unter relativer Trockenlegung ein- gegliedert. Zwei Retraktionsfäden (Ultradent) ver- hinderten eine Kontamination durch aufsteigende Sulkusflüssigkeit (Abb. 7 und 8). Nach der Reinigung der Klebeflächen mit ei- ner fluoridfreien Prophypaste erfolgte die aktive Applikation des Universaladhäsivs Adhese® Uni- versal über den Applikator-Pen (Abb. 9). Auf eine Ätzung des verbliebenen dünnen Schmelzrandes wurde verzichtet, um keine gingivale Blutung zu provozieren. Adhese® Universal wurde gemäß der Gebrauchsinformation für > 20 Sekunden auf der zu behandelnden Zahnoberfläche aktiv ein- gerieben. Diese Zeit darf laut Herstellerangaben nicht verkürzt werden, ein bloßes Verteilen des Adhäsivs auf der Zahnoberfläche ist nicht ausrei- chend. Anschließend wurde das Adhäsiv so lange verblasen, bis ein glänzender, unbeweglicher Film entstand. Danach erfolgte die Lichthärtung für zehn Sekunden (Abb. 10). Da das Universaladhäsiv eine gegenüber beispielsweise Heliobond deut- lich dünnere Filmschichtstärke ausbildet, kann es problemlos lichtgehärtet werden und führt somit weder zu Passungenauigkeiten noch zu Biss- erhöhungen. Abbildung 11 stellt die polymerisier- te Adhäsivschicht auf den Zähnen 11 und 21 dar. Die Abbildungen 12 und 13 zeigen die adhäsiv be- festigten IPS e.max LS2-Kronen beim abschließen- den Kontrolltermin nach vier Wochen. Die Gingiva präsentierte sich reizlos, die Kronen fügten sich unauffällig in die umgebenden Zähne ein. Das En-face-Bild der Abschlusssituation zeigt die enorme Verbesserung der Frontzahnsituation durch die vollkeramische Versorgung der Zähne 11 und 21 (Abb. 14). Erstmals seit Jahren traute sich die zufriedene Patientin wieder zu lächeln (Abb. 15). Abb. 9 Abb. 10 Abb. 11 Abb. 12 Abb. 13 Abb. 9: Applikation des Universaladhäsivs Adhese Universal mit dem Pen. Abb. 10: Lichtpolymerisation des Adhäsivs nach sorgfältigem Verblasen. Abb. 11: Die polymerisierte Adhäsiv- schicht auf den Zähnen 11 und 21. Abb. 12: Die mit Variolink Esthetic DC volladhäsiv befestigten IPS e.max-Kronen bei einem Kontrolltermin nach vier Wochen. Abb. 13: Inzisalansicht der Kronen bei dem Kontrolltermin nach vier Wochen. dentistry 12016

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