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cosmetic dentistry - beauty & science No.3, 2017

| cosmetic dentistry Fachbeitrag Der Umgang mit komplexen ästhetischen Wünschen im Alter Autor: Dr. Martin Jaroch, M.Sc. In der Praxis stellen die Patienten 60 plus zum Teil eine große Herausforderung dar. Nicht wenige haben bereits multiple Versorgungen von unzähligen Zahnärzten erhalten, die zum Teil deutlich in die Jahre gekommen sind. Diese Versorgungen sind in der Regel schwierig, da sie zum einen Abb. 1–3: Zustand der Patientin bei unterschiedlich alt sind, zum anderen aber auch Systeme zum Einsatz gekommen sind, die man der Eingangsuntersuchung mit dem heute so nicht mehr kennt. Häufig ist die Bisslage weit vom Ursprung entfernt und die Patienten Wunsch einer ästhetischen Korrektur der Oberkieferfront. Bereits jetzt wird die Vielzahl von nötigen Behandlungs- stören sich – anders als in den letzten Jahren – vermehrt an ihrem Aussehen. Mehr denn je ist bei dieser Altersgruppe zu spüren, dass der Druck nach gesundem und jungem Aussehen auch in schritten deutlich. dieser Generation angekommen sein muss. Hauptbetrachtungspunkt ist für die Patienten die Ästhetik mit einem starken Fokus auf die Front. Auch wenn wir als Behandler in der Regel sofort er- kennen, dass die Vertikaldimension oder Ähnliches deutlich verändert erscheint und die Probleme weit- aus tiefer liegen, ist es in vielen Fällen sinnvoll, bei diesen Jahrgängen nicht mit der Tür ins Haus zu fallen und eine Komplettsanierung vorzuschlagen. Oftmals sind die Patienten mit diesem Konzept überfordert. Diese Altersgruppe ist sehr offen für alles, was optisch von Vorteil ist, sie verlangt aber deutlich mehr Aufmerksamkeit und ein überaus großes Maß an Aufklärungsarbeit. Überdies sollte der Behandler das Alter und die allgemeine gesund- heitliche Situation nicht außer Acht lassen, da die Belastungsgrenze ganz anders anzusiedeln ist als bei einem Mittdreißiger. Werden diese Grenzen durch den Zahnarzt nicht erkannt, dann enden große ästhetische Rekonstruktionen für beide Parteien in einem Fiasko. Der vorgestellte Patientenfall soll aufzeigen, wie der Weg bei Neupatienten dieses Jahrgangs in der Regel gut funktionieren kann und weder der Patient noch der Zahnarzt auf der Strecke bleibt. Dabei konzen- trierten wir uns in diesem Fall auf eine einfache Lö- sung unter der Verwendung von gefrästen Arbeiten aus IPS e.max (Ivoclar Vivadent). Die Patientin hatte den Wunsch, sich zu ihrem 75. Ge- b urtstag ein wenig zu verändern und ihr Aussehen zu optimieren (Abb. 1–3). Aus Sicht des Behandlers wurde die Vielzahl an Problematiken bei der Be- fundaufnahme sofort deutlich: Veraltete Brücken, die zum Teil insuffizient waren, ungünstig ausge- formte Kompositbereiche in der Front, Staffelstel- lungen der Frontzähne, alte Implantatkronen und zu Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 06 cosmetic dentistry 3 2017

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