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cosmetic dentistry - beauty & science No.3, 2017

| cosmetic dentistry Fachbeitrag Veneers – Ein Plädoyer für die Handarbeit Autoren: Dr. Umut Baysal, Dr. Arzu Tuna, Mitsutaka Fukushima (Japan) Seit der Einführung der Adhäsivtechnik in die zahnmedizinische Behandlung gibt es einen enor- men Zuwachs an zahnhartsubstanzschonenden Verfahrenstechniken. Die Kombination aus Adhäsivtechnik und modernen Hochleistungskeramiken ermöglichen ästhetisch wie funktionell überzeugende Restaurationen. Dabei gewinnt wie in allen medizinischen Bereichen die Schonung gesunder Gewebe immer mehr an Bedeutung. Der Erhalt gesunder Zahnhartsubstanz erfordert jedoch ein graziles Arbeiten auf der zahntechnischen Seite. Trotz der beachtlichen Fortschritte der Digitalisierung der Zahntechnik (CAD/CAM) ist das manuelle Vorgehen im Bereich der minimal- invasiven und ästhetischen Zahnmedizin der Goldstandard. Jede restaurative Versorgung möchte sich harmo- nisch und natürlich in das Gleichgewicht zwischen Lippen, Zähnen und Gingiva einfügen. Besonders die Versorgungen im sichtbaren Bereich haben einen großen Einfluss auf das Lächeln und dadurch auf das Wohlbefinden des Patienten. Keramische Veneers bieten im Gegensatz zu klassischen Kronen die Möglichkeit, mit erheblich geringeren Schicht- stärken zu arbeiten. Häufig kommen sie auch rein additiv zur Anwendung und bieten einen noninva- siven Ansatz. Neben der Analyse, Planung und Kom- munikation zwischen Zahnarzt und Zahntechniker ist das Wissen um die richtigen Materialien und Techniken entscheidend. Der Beitrag beschreibt anhand der folgenden Kasuistik die Prinzipien der modernen Versorgung mit Veneers. Abb. 1: Digitales Planungstool nach dem Verfahren von Christian Coachman (São Paulo, Brasilien). Abb. 1 Analyse, Planung und Entscheidung Die Analyse von Funktion und Ästhetik folgt einem festen Muster, wobei immer mehr neuere techni- sche Hilfsmittel Einzug in die Analyse finden. Bei der Funktionsanalyse im Artikulator und am Patienten werden Okklusionskontakte in statischer und dynamischer Okklusion bestimmt und analy- siert. Liegen Defizite im Bereich der statischen und dynamischen Funktion vor, sollten diese in die Ziel- setzung mit eingeplant werden. Eine funktions- gerechte Gestaltung der Front- und Seitenzähne nach dem Prinzip der gegenseitigen Schutzfunktion sollte angestrebt und ein Wiederaufbau der ur- sprünglichen Vertikaldimension in Betracht gezo- gen werden. Für die labortechnische Analyse zur Herstellung des diagnostischen Wax-ups wurden Porträt- und Video aufnahmen erstellt (Abb. 1 und 2). Digitale Tools, wie Digital Smile Design (nach Christian Coachman, São Paulo, Brasilien), bieten eine gute Hilfe stellung. Abbildung 1 zeigt die digitale Planung und ästhetische Analyse, welche zur Kommunikation mit Zahntechniker und Patient genutzt wurde. Auf- grund der großen Entfernung zwischen Praxis und Zahntechniker waren digitale Hilfsmittel wie Video- aufnahmen und Fotos von sehr großer Bedeutung für die zahntechnische Umsetzung. Die Kommunika- tion erfolgte dabei über Messenger-Dienste wie WhatsApp und Facebook Messenger. Bilder und Vi- deos wurden in Echtzeit vom Zahntechniker begut- achtet und abgesegnet. Das diagnostische Wax-up der Veneers sollte das Behandlungsziel detailgetreu wiedergeben und bestimmt schlussendlich durch die Überführung in ein Mock-up die Zahnpräparation. 10 cosmetic dentistry 3 2017

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