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cosmetic dentistry - beauty & science No.3, 2017

Wax-up/Mock-up Eine möglichst schmelzschonende Präparation der Zähne ist für den Langzeiterfolg von Veneers aus Keramik von sehr großer Bedeutung. Der Substanz- abtrag sollte sich daher immer vom Volumen des definitiven Zahnersatzes und nicht an der vorhan- denen Zahnhartsubstanz orientieren. Die APT-Tech- nik (aesthetic pre-evaluative temporary) nach Galip Gürel (Istanbul, Türkei), bei der die definitive Prä- paration der Zähne durch das Mock-up mit Tiefen- markieren durchgeführt wird, ist noch heute der eleganteste Weg zur Kontrolle der Präparation mit höchstem Schmelzerhalt.1 Aus In-vitro-Studien ist bekannt, dass für die Präpa- ration von Veneers signifikant weniger Zahnsubstanz entfernt werden muss, als bei allen anderen indirek- ten Restaurationen. Die Literatur gibt für Veneers auf reinem Schmelz eine weitaus höhere Bruchfestigkeit an, als für ihre Befestigung im Dentin.2, 3 Dies zeigt, wie wichtig eine detailgetreue Aufwachsmethode mit exakter Formgestaltung der Veneers ist. Die Wachs- modellation ist der wichtigste Schritt während der gesamten Behandlung und bedarf sehr viel Erfah- rung vonseiten des Zahntechnikers. Die Abbildung 3 zeigt diesen Arbeitsschritt. Es wurden zwei unter- schiedliche Wachsmodellationen hergestellt, die sich nur marginal in der Form unterscheiden. In einer zweiten Sitzung wurden das Mock-up mit einem Sili- konschlüssel und dünnfließendem Kunststoff auf den Zähnen erstellt und ebenfalls in einer Liveschal- tung zum Zahntechniker leicht modifiziert und mit Foto- und Videoaufnahmen dokumentiert (Abb. 4). Präparation und Farbnahme Die Präparation von 13-23 erfolgte nach der ATP-Technik, welche oben bereits erörtert wurde. Fachbeitrag cosmetic dentistry | Abb. 2a Abb. 2b Abb. 2c Das Thema Misserfolg von Veneers aus Keramik- materialien wurde in einigen Studien untersucht. Aktuell liegt der Fokus auf dem Frühversagen durch Mikrolecks am Zahn-Keramikrand-Interface. Am häufigsten wurden Debonding und Frakturen beobachtet.4–6 Es lässt sich festhalten, dass eine invasive Präpara- tion mit der Freilegung von Dentin das Risiko von Mikrolecks und Adhäsivfrakturen erhöht. Es lag ein signifikanter Zusammenhang zwischen Misserfolg und Präparationstiefe vor.7, 8 Ebenfalls wurde ein Bezug zwischen Langlebigkeit und Abdeckung der Inzisalkante gefunden. Das Ein- beziehen der Inzisalkante erbrachte schlechtere Ergebnisse als die Aussparung.9 Falls eine Ein- beziehung der Inzisalkante aus ästhetischen oder Abb. 2a–c: Für die labortechnische Analyse zur Herstellung des diagnostischen Wax-ups wurden Porträt- und Videoaufnahmen im Fotostudio erstellt. Abb. 3a–d: Eine detailgetreue Aufwachsmethode mit exakter Formgestaltung der Veneers ist der wichtigste Schritt in der Behandlung. Abb. 3a Abb. 3b Abb. 3c Abb. 3d cosmetic 3 2017 dentistry 11

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