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digital – international magazine of digital dentistry German Edition No. 1, 2017

Fachbeitrag digital dentistry | Abb. 8 und 9: SLA-Modell. Abb. 10: SLA-Modell mit individuell verblendeter Krone. Abb. 11 : Endergebnis Lava™ Plus Krone adhäsiv befestigt. Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10 Abb. 11 bringen. Als Pilotbohrung wurde ein Bohrer mit ei- nem Durchmesser von 2 mm verwendet und jeweils 1 mm über die gewünschte Implantattiefe präpa- riert. Die Bohrkavität konnte mit dem entsprechen- den Formbohrer vollendet werden. Besonderes Augenmerk liegt auf einem planen krestalen knöchernen Abschluss der Bohrkavität. Mit dem Eindrehinstrument wurde das ZrO2-Implan- tat mit 15 Umdrehungen pro Minute maschinell und einem Drehmoment von 35 Ncm in den Bohrstollen eingebracht. Die Implantatschulter liegt krestal gleichmäßig auf dem Knochenplateau auf. Wichtig ist hierbei, die abschließende manuelle Ausrichtung des suprakrestalen Stumpfes mit der Ratsche, um eine adäquate Kronenversorgung und einen vorher- sagbaren Weichgewebeabschluss zu erreichen. Die krestale Inzision kann durch einfaches Rota- tionslappendesign mit 6/0 monophilem Nahtmate- rial spannungsfrei verschlossen werden. Hierdurch wird automatisch genügend befestigte Gingiva im vestibulären Areal erreicht. Bei Verwendung einer DVT-basierten OP-Schablone wird auf eine Naht verzichtet, da der krestale Zugang mit einer Weich- gewebsstanze freigelegt wird. Für eine belastungs- freie Einheilphase und einen Schutz des supra- krestalen Implantatanteils sind Miniplastschienen das probate Mittel der Wahl. Im Frontzahngebiet kann eine provisorische Kompositkrone hergestellt werden. Diese wird komplett außer Okklusion ge- nommen und kann adhäsiv an den Nachbarzähnen befestigt werden. Der Patient erhält postoperativ immer ein Informationsschreiben, um Fehlbelas- tungen während der Einheilzeit zu vermeiden. Anhand zweier klinischer Fälle sollen die einzelnen Schritte der Implantation und späteren prothe- tischen Versorgung erläutert werden. Patientenfall 1 Im ersten Fall musste nach endodontischer Be- handlung und Versorgung des Zahnes 26 mit einer Goldteilkrone dieser aufgrund einer Wurzellängs- fraktur neun Jahre nach Initialtherapie extrahiert werden. Es empfiehlt sich, nach Extraktion von Molaren drei Monate zu warten, um eine vollstän- dig konsolidierte Alveole als Implantatbett und eine geschlossene krestale Weichgewebsdecke vorzufinden (Abb. 1). Die DVT-Diagnostik zeigte ein ausgezeichnetes knöchernes Fundament, sodass ein 4,3 x 12 mm Keramikimplantat geplant und schablonennavi- giert inseriert werden konnte (Abb. 2–4). Das Bohr- protokoll unterscheidet sich nicht wesentlich von anderen navigierten Systemen. Nach der Pilotboh- rung von 2 x 12 mm erfolgte die Implantatbett- aufbereitung in zwei Schritten und die anschlie- ßende Implantatinsertion mit einem Drehmoment von 35–40 Ncm. Die Ausrichtung des Implantatkopfes erfolgt in der Regel manuell mit der Ratsche. Im Anschluss er- folgte die Röntgenkontrolle mit einem OPG (Abb. 5). Um Fehlbelastungen während der Einheilphase zu vermeiden, empfiehlt es sich, eine Miniplast- schiene zu tragen. In Ausnahmefällen kann auch eine provisorische Versorgung erfolgen. Die ent- sprechende Kunststoffkrone muss aus jeglicher digital dentistry 1 2017 09

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