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digital – international magazine of digital dentistry German Edition No. 1, 2017

I E G E Z N A quente digitale Weiterführung dieses Workflows beinhaltet das intraorale dreidimensionale Scannen der Implantatposition sowie der benachbarten Zahn- und Kieferstrukturen. Mit diesen offenen STL-Datensätzen sind die Zahntechniker in der Lage, anatomisch unterstützte Kronen gerüste aus Zirkoniumdioxid herzustellen, welche individuell verblendet werden. Alle abform- und modell- bedingten Fehler fallen durch den durchlaufenden digitalen Workflow weg. Im folgenden Artikel wird der digitale Workflow mit dem Keramik- implantatsystem „RadixArt“ anhand zweier Patientenfälle erläutert. Verlorene Zähne möglichst schonend zu ersetzen, ist ethische Grundlage des zahnärztlichen Han- delns. Hierbei stellt uns die Natur vor eine hohe Herausforderung. Um ästhetisch perfekt den An- forderungen unserer Patienten gerecht zu werden, haben sich vollkeramische Materialien in den ver- gangenen zehn Jahren bei der prothetischen Ver- sorgung weitestgehend durchgesetzt. Insbeson- dere im marginalen Durchtrittsprofil an der Weichgewebs manschette zeigt sich bei Keramik- material eine geringere Plaqueakkumulation als an metallischen Werkstoffen (Scarano A. et al. 2004, Sidharta J. Diss. 2007). Dies kann man kli- nisch im reduzierten BOP- Index an Keramikimplan- taten im Vergleich zu natürlichen Zähnen oder Titanabutments nachweisen. Das Interface von Keramikimplantatoberfläche- Knochen-Weichgewebe zeigt bei einteiligen Im- plantaten eine ähnliche „biologische Breite“ wie an einem natür lichen Zahn. Der epitheliale und binde gewebige Anteil sind nahezu gleich. Durch den Wegfall der Freilegungsoperation und diverser Manipulationen und im Bereich der Implantat- schulter-Abutment-Verbindung durch provisorische Versorgungen, Abformtechniken und Abutment- wechsel laufen Reifungsprozesse der Weich gewebe schneller ab und bleiben in ihrer Struktur stabiler. Der Wegfall eines Mikrospaltes und der damit ver- bundenen bakteriellen Kontamination am Abut- ment-Implantat-Interface beeinflusst die biologi- sche Knochen- und Weichgewebsbasis positiv. Gleichfalls kann es zu keiner Schraubenlockerung und möglichem Verlust der prothetischen Versor- gung kommen. Die Möglichkeit einer einheitlichen Materialwahl ist weiterhin gegeben. Ähnlich eines natürlichen Zahnes kann jeder Behandler sicher und risikoarm einteilige Keramikimplantate prothe- tisch versorgen. Um das operative Risiko zu minimieren, hat sich die 3-D-Planung anhand von DVT- oder CT-DICOM - Datensätzen in der Praxis etabliert. Durch eine transgingivale schablonennavigierte Operation kann eine optimale prothetische Lage der Implantate bestimmt werden und die Patienten haben in der Regel ein wesentlich geringeres

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