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digital – international magazine of digital dentistry German Edition No. 1, 2017

| digital dentistry Fachbeitrag Okklusion genommen und adhäsiv an den Nach- barzähnen befestigt werden. Nach einer belastungsfreien Einheilzeit von drei Monaten wurde die Implantatschulter mit einem Laser unter 3,8 Watt freigelegt. Anschließend erfolgte die Stabilitätsmessung mit Periotest®. Interessanterweise fällt dieser Wert stets höher aus als bei Titanimplantaten gleicher Knochenqualität. Die klinische Situation wurde 14 Tage später digital mit dem 3M™ True Definition Scanner dreidimen- sional abgeformt. Gegenkiefer und Kieferrelation erfolgten gleichfalls digital. Um eine präzise Aufnahme der gesamten Implantatschulter zu erreichen, erfolgt das Weichgewebemanagement analog des natürlichen Zahnes mit atstringierender Retraktionspaste von 3M ESPE und Doppelfaden- technik (Abb. 6). Anhand der 3-D-Datensätze erfolgte das Festle- gen der Implantatschulter und die virtuelle Kon- struktion des Kronengerüstes in Zirkoniumdioxid (Abb. 7). Das in der entsprechenden Farbe der Nachbarzähne eingefärbte Kronengerüst wurde auf einem stereolithografisch hergestellten Modell individuell verblendet (Abb. 8–10). Durch die feh- lerfreie digitale 3-D-Abformung kommt es zu kei- nerlei Okklusionshindernissen, und die fertige Krone kann adhäsiv auf dem Keramikimplantat be- festigt werden. Es werden in der Literatur immer wieder Zementreste als Ursache für eine Mucositis oder Periimplantitis diskutiert. Diese Problematik kann jedoch einfach und sicher eliminiert werden, wenn man konsequent nach dem Weigl-Protokoll die Vollkeramikkronen adhäsiv befestigt. Hierfür benötigt man stets einen Duplikatstumpf des Im- plantates. Die Lava™ Plus Zirkoniumdioxidkrone wird mit Rocatec-Plus mit 2 bar Druck und 2 cm Abstand im Winkel von 90 Grad konditioniert und das Innenvolumen mit transluzentem RelyX™ Unicem befüllt, auf den Duplikatstumpf gedrückt; alle Überschüsse werden mit einem Schaumstoff- pelett entfernt. Im Anschluss kann die Krone ohne Überschüsse auf den gereinigten Implantatstumpf gedrückt und für 60 Sekunden polymerisiert wer- den (Abb. 11). Mit Superfloss-Zahnseide wird der Übergang von der Lavakrone zur Implantatschul- ter kontrolliert. Anhand dieses Protokolls können einfach und si- cher Keramikimplantate gesetzt und im Anschluss prothetisch mit Kronen aus hochtransluzentem Zirkoniumdioxid (Lava™ Plus) versorgt werden. Patientenfall 2 Im zweiten klinischen Fall kam ein 42-jähriger Pa tient in unsere Praxis mit dem Wunsch der Ver sorgung des fehlenden Zahnes 46 (Abb. 12). Der Patient hatte sich im Vorfeld über mög- liche Versorgungsformen informiert und wollte eine komplett metallfreie Rehabilitation. Diagnos- tisch erfolgte eine DVT-Aufnahme. Im Anschluss wurde mit dem 3-D-Planungsprogramm Nobel- Clinician die Lage des Keramikimplantates im Knochen geplant und eine Bohrschablone erstellt (Abb. 14 und 15). Abb. 12: Ausgangssituation Patient 2. Abb. 13: Inseriertes Keramikimplantat „RadixArt“. Abb. 14: DVT-geplante Bohrschablone. Abb. 15: DVT-Saggittalschnitt Regio 46. Abb. 12 Abb. 13 Abb. 14 Abb. 15 10 digital dentistry 1 2017

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