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digital – international magazine of digital dentistry German Edition No. 1, 2017

| digital dentistry Fachbeitrag Abb. 5 Abb. 6 postoperatives Trauma als bei einer klassischen Lappenoperation. Nach erfolgreicher Osseointegration werden die intraoralen Strukturen mit dem True Definition Scanner der Fa. 3M ESPE intraoral abgescannt, und mithilfe der offenen STL-Datensätze können von dem zahntechnischen Labor die Kronengerüste in Zirkoniumdioxid hergestellt und indi viduell ver- blendet werden. Die für die Verblendung notwen- digen Modelle werden stereolithografisch von der Fa. Dreve hergestellt. Material und Methode Ziel der Entwicklung eines einteiligen Keramikim- plantates war es, dieses anwenderfreundlich und klinisch universell einsetzbar zu gestalten. Gleich- zeitig sollten die Investitionskosten für den Be- handler auf ein Minimum reduziert werden. Auf- wendige Maßnahmen der Reinigung und Sterilisa- tion chirurgischer Bohrer entfallen, da zu jedem Keramikimplantat die zugehörigen Einmalbohrer mitgeliefert werden. Hauptaugenmerk wurde bei der Entwicklung auf die „minimal raue“ Oberfläche im Bereich der Knochen- kontaktzone gelegt, die in einem patentierten Ver- fahren generiert wird. Gleichzeitig war es den Ent- wicklern wichtig, eine sichere Primärstabilität auch im schwachen D4-Knochen zu erreichen. Diese be- sondere Eigenschaft ist dem einzigartigen Gewinde- LAVA COS Scan design und Steigungsgrad zu verdanken. Ein weite- rer wichtiger Grundgedanke war die einfache und sichere prothetische Versorgung. Hierbei gehen wir den Weg einer Kombination aus parallelen und konischen Wänden des gesamten suprakrestalen Stumpf areales. So können einerseits hohe Retentio- nen für die Keramiksuprakonstruktion erreicht, an- dererseits gewisse Divergenzen in der Achsneigung zu den Nachbarzähnen ausgeglichen werden. Das Durchtrittsprofil der Implantate weist eine leichte Gingivafärbung auf, um auch für ästhetisch beson- ders anspruchsvolle Patienten und Behandler ein natürliches Erscheinungsbild der Gesamtversorgung zu erreichen. Ein letzter Punkt bei der Entwicklung war die Über- sichtlichkeit des Systems. So werden die einteiligen Keramikimplantate nur in den Durchmessern 3,8 mm für den Front-/Prämolarenbereich und 4,3 mm für den Eckzahn-/Molarenbereich ange- boten. Die Längen betragen für diese Durchmesser 8, 10 und 12 mm. Durch konsequentes Backward Planning mittels DVT-Datensätzen und einem im- plantologischen 3-D-Planungsprogramm können die einteiligen Keramikimplantate in die jeweils optimale prothetische Position geplant und scha- blonennavigiert inseriert werden. Ziel der klinischen 3-Jahres-Untersuchung in zwei Zahnarztpraxen war, das Operationsprotokoll, die Einheilphase und die prothetische Versorgung möglichst einfach zu validieren, um dem Praktiker ein sicheres Protokoll an die Hand zu geben. Alle im Zeitraum von drei Jahren gesetzten 108 ZrO2-Im- plantate wurden als Spätimplantation inseriert, und es wurde bewusst auf eine simultane Aug- mentation verzichtet. Mehr als die Hälfte der Operationen erfolgte scha- blonennavigiert. Bei konventioneller Vorgehens- weise wurde auf eine minimalinvasive Operations- technik geachtet. Die krestale Zugangsinzision erfolgte minimal- invasiv, auch auf eine mesiale und/oder distale Ent lastung wurde verzichtet. Die Deperiostierung erfolgte leicht unterminierend, um die krestale Breite des Kieferkammes zu eruieren und das Im- plantat in die optimale prothetische Position zu Abb. 5: Kontroll-OPG nach Implantation. Abb. 6: Keramikimplantat nach dreimonatiger Einheilzeit, Weichgewebemanagment mit Doppelfadentechnik, Ansicht von okklusal. Abb. 7: 3M™ True Definition Scan in 3-D-Ansicht. Abb. 7 08 digital dentistry 1 2017

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