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digital – international magazine of digital dentistry German Edition No. 1, 2017

Fachbeitrag digital dentistry | Abb. 1: Ausgangszustand, Ansicht frontal. Abb. 2: Wax-up, erhöhte vordere VDO (4 mm), Ansicht frontal. Abb. 3: Mock-up, Ansicht frontal. Abb. 4: Posteriores Wax-up, Ansicht rechts. Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 können die provisorischen posterioren Komposit- aufbauten durch definitive Keramikrestaurationen ersetzt werden. In unserer modifizierten Version der Three-Step-Technik werden einige zahntechnisch relevanten Schritte durch das CAD/CAM-System CEREC®/inLab® (Dentsply Sirona) ersetzt. Dieses re- duziert die zahntechnische Arbeit und ermöglicht neue Aspekte in der Full Mouth Rehabilitation unter Einsatz der CAD/CAM-Technologie. Verwendet wird eine zirkonverstärkte Lithiumsilikat- keramik, VITA SUPRINITY® (VITA Zahnfabrik) sowie antagonistisch ein polymerinfiltriertes Keramiknetz- werk, ENAMIC® (VITA Zahnfabrik). Ziel ist es, ein Maximum an Ästhetik, Langlebigkeit und Funktiona- lität zu erreichen und gleichzeitig so viel Zahnstruk- tur wie möglich zu erhalten. Sämtliche Laborarbeiten und klinischen Prozesse während der Full Mouth Ver- sorgung sind in Tabelle 1 aufgeführt. Schritt 1: Vestibuläres Wax-up/Mock-up Patienten mit erosionsbedingtem Zahnhartsubs- tanzverlust haben sich häufig jahrelang an ihr ver- ändertes Erscheinungsbild gewöhnt, sind aber wie alle anderen auch von dem durch Mode- und Film- industrie propagiertem Schönheitsideal der gera- den, weißen Zähne beeinflusst. Um ein für sie ak- zeptables ästhetisches und phonetisches Ergebnis zu finden, ist daher – vor allem bei schweren Zahn- schäden und dramatisch zu erwartenden Verände- rungen – die Verwendung eines Mock-ups unum- gänglich.9 Auf Basis zweier Alginatabformungen, die beim ers- ten Termin genommen werden (Abb. 1), erstellt der Zahntechniker ein Wax-up der Frontzähne (Abb. 2). Dieses sollte am besten auch gleichzeitig die Prämo- ralen mit abbilden, damit der Patient die finale Wir- kung seines Lächelns bereits vorab sehen kann. Da zu diesem Zeitpunkt noch keine Validierung der Ok- klusalebene stattgefunden hat, ist ein vollständiges Wax-up nicht möglich. Dieses erste Wax-up konzen- triert sich lediglich auf das ästhetische Ergebnis. Unter Verwendung von Duplikaten des maxillaren Wax-ups wird ein Silikonschlüssel (silaplast Futur, DENTAX) angefertigt. Beim zweiten Termin wird der Silikonschlüssel mit zahnfarbenem, provisorischem Kompositharz (Luxatemp Star, DMG) befüllt; idea- lerweise mit einer Farbe, die der finalen Restauration am nächsten kommt. Nach Positionierung im Mund des Patienten und späterer Entfernung ermöglicht dieses Vorgehen eine reversible Wiederherstellung und Visualisierung, die nun nach den Wünschen so- wohl von Patient als auch Behandler ausgearbeitet werden kann (Abb. 3). Ein Mock-up wie dieses – in- klusive aller beim Lächeln des Patienten sichtbaren Zähne – bietet nicht nur eine Möglichkeit, das ästhe- tische Ergebnis zu überprüfen. Der Patient kann auf diese Weise auch seine Aussprache, die zu einem harmonischen Gesamtbild von Aussehen und Funk- tion beiträgt, kontrollieren. Während der Patient sich auf Aussehen und Funktion des vestibulären Mock-ups konzentriert, ist es das Hauptziel des Behandlers, in Schritt 1 die Position der neu zu defi- nierenden Okklusionsebene zu bestimmen. Ist das Mock-up einmal platziert und fotografisch fest- gehalten, kann die Position der Okklusionsebene de- finiert werden. Der Zahntechniker hat damit eine Grundlage, sich auf die Seitenzähne mit der erhöh- ten VDO zu konzentrieren und anschließend das Wax-up der Seitenzähne fertigzustellen (Abb. 4). Schritt 2: Seitenzahn-Wax-up, Erhöhung der VDO mit provisorischen posterioren Kompositrestaurationen Die Erhöhung der VDO ist ein wichtiger Teil der Behandlung von Patienten mit starken dentalen Erosionen (ETW). Neben den Vorteilen, die eine ver- digital dentistry 1 2017 13

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