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cosmetic dentistry - beauty & science No.3, 2016

07 cosmetic dentistry 3 2016 Fachbeitrag cosmetic dentistry   | Abb. 3: Laborgefertiges Wax-up zum Lückenschluss der Oberkieferfront. Abb. 4: Präzisionsabformung über dem Wax-up-Modell. professionellen Zahnreinigung bimaxillär Alginat­ abdrücke zur Anfertigung eines Wax-ups genommen. Das Labor sollte, losgelöst von Zahnangaben, im Oberkiefer den Zahnbogen harmonisieren und die Lücken schließen (Abb. 3). Hierfür wurde von 15-25 Wachs auf das Modell angetragen. Der Patient war mit dem Vorschlag sehr zufrieden und wollte es so umgesetzt bekommen. Das Wax-up wirkt in Fällen wie dem vorgestellten sehr motivierend auf die Patienten, die sich oft das mögliche Endresultat nicht vorstellen können. Für den Behandler liefert es wichtige Informatio- nen über notwendige Präparationstiefen. Das Labor kann einen Präparationsschlüssel anfertigen, um maximale Substanzschonung zu ermöglichen. Da- rüber hinaus kann der Patient vor der eigentlichen Behandlung am Modell besser seine Wünsche über Form und Oberflächenbeschaffenheit der Veneers kommunizieren, was den Arbeitsablauf effizien- ter gestaltet. Über das Wax-up wurde ein Silikon­ abdruck genommen, welcher als Vorlage für die Herstellung des Provisoriums diente (Abb. 4). Aufgrund der transluzenten Eigenschaften kerami- scher Veneers muss mit dem Patienten vorab die Zahnwunschfarbe besprochen werden und even- tuell mindestens drei Tage vor der Präparation ein ­ Bleaching durchgeführt werden. Der Patient im vorgestellten Fall hat die Ausgangsfarbe B1 und wünscht sich BL4. Farbunterschiede von ein bis zwei Stufen sind meist unproblematisch und bedürfen keines Bleachings vorab. Der Zahnfleischverlauf im Oberkieferfrontbereich entsprach ästhetischen Ansprüchen und bedurf- te keiner Korrektur. Der Patient entschied sich für die Versorgung mit zehn keramischen Veneers von 15-25. Präparation und Abdruck Dem Patienten wurden palatinal bilateral Regio 15 und 25 apikal je eine Ampulle Anästhetikum (Septa- nest, Septodont) injiziert. Diese Form der Anästhesie ermöglicht eine profunde Nervblockade im Front- zahnbereich, ohne das vestibuläre Weichgewebe und die Lippen zu betäuben. Das hat u. a. den Vor- teil, den Lippenverlauf und Lippenbewegung unge- stört nach der Herstellung des Provisoriums zu er- fassen, um Rückschlüsse über Schneidekantenlänge und -verlauf zu erhalten. Zur Schonung der Gingiva wird vor der Präparation ein Faden gelegt (Gingi-Plain, Gingi-Pak). Durch die Retraktion wird zum einen das Zahnfleisch bei der Präparation geschützt, zum anderen wird so auto- matisch die Präparationsgrenze leicht subgingival gelegt. Die Zähne 15-25 wurden minimalinvasiv präpariert (Abb. 5a und b), dabei liefert das Wax- up-­ Modell wichtige Informationen über den nöti- gen Substanzabtrag. Mithilfe eines 0,3-mm-Tiefenanschlagsschleifkörpers wurden vestibuläre Tiefenmarkierungen angebracht und der Schmelz um diesen Anteil reduziert. Die Schneidekanten wurden um 1 mm gekürzt, um dem Techniker genügend Platz zur transluzenten Schnei- dekantengestaltung zu geben. Die Zahnoberflächen wurden anschließend mit Sof-Lex Polierdiscs ge- glättet. Dem zusätzlichen Einbringen eines weite- ren Retraktionsfadens im Sinne der Doppelfaden- technik stehen wir eher zurückhaltend gegenüber, da die Gefahr einer Gingivatraumatisierung durch Überstopfen des Sulkus dem Benefit einer Wurzel­ oberflächendarstellung über die Präparationsgrenze hinaus aus unserer Sicht übergeordnet ist. Die Abformung selbst geschieht im Doppelmisch- verfahren und mit individuellem Abformlöffel. Die Darstellung der Präparationsgrenze wird immer unter Verwendung der Lupenbrille evaluiert. Dem Techniker darf in diesem Bereich kein Raum für In- terpretationen gegeben werden! Gegenbiss aus Al- ginat und Bissregistrat (Kanibite quick, KANIDENTA) werden angefertigt. Abb. 3 Abb. 4 dentistry 32016

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